und nicht vlt weil die figur männlich ist, männlich geboren wurde, immer männlich war und auch von anfang an als mann konzipiert wurde? da wird einem chauvinismus unterstellt und gleichzeitig das man frauen nur als jungfrau in nöten akzeptiert, nur weil man selbst anderer meinung ist? soviel zur engstirnigkeit... nehm eine berühmte frauenrolle und besetze sie als mann neu, was meinst du wie da aber dann die post abgeht... denn dies ist mal wieder das beste beispiel für doppelte moral... "der war lange genug ein mann, der einzige grund warum ihr nicht wollt das es eine frau wird, ist weil ihr sexistisch seid" und umgekehrt wäre es "boah das war aber eine frau, ihr seid so sexistisch weil ihr sie zum mann gemacht habt"...
Der Doctor ist in fünfzig Jahren unzählige Male neu erfunden worden. Oder hatte er von Anfang an 13 Leben, zwei Herzen, gallifreyanische Super Midi Chlorianer, hat Gallifrey und die Daleks in letzten zeitkrieg für immer eingesperrt, was dann jeweils nur ein paar hundert Jahre oder ein paar Dutzend Folgen dauerte etc etc. Bei einer solchen Figur auf EINEM Detail der Entstehungsgeschichte bzw Serienhistorie eisern zu beharren weil es halt so war deucht mir ein klein wenig kindisch. Bei dem Versuch es mit "es wurde so konzipiert" als Grund anzugeben gleiten wir schon ins absurde ab. Der Doctor wurde auch nie als 50 Jahre laufende Endlosserie mit 12 verschiedenen Hauptdarstellern "konzipiert" und dennoch ist die Serie dazu geworden.
zB hatten wir alle Haarfarben außer Ginger mal vertreten, groß und schlank, klein und stämmig, vermutlich auch so ziemlich alle augenfarben die es mal haben kann. Diverseste Akzente spielen auch noch mit in die Theorie vom nie wandelbaren, immer gleichen Individuum das unmöglich mal eine radikale Veränderung durch/mitmachen kann mit hinein.
Wäre das Geschlecht wirklich SO skandalös zu ändern, wen n die Story einen vernünftigen Grund dafür nennen könnte UND das Potential der veränderten Situation auch voll auszuschöpfen versuchte? Ich gebe Dir gerne recht, dass eine Geschlechtsänderung ohne dass sie sich in der Story widerspiegelt belanglos, billig und effekthascherisch wäre, eine kategorische Weigerung die Idee überhaupt in Betracht zu ziehen ist aber auch keineswegs eine Glanzleistung.
btw in dem Moment in dem die erste Frau zur Doktor darstellerin ernannt worden wäre, wäre es mit deiner Logik eh vorbei... und IIRC wurde im Thread über den Whomagazin Artikel zu den vielen Gesichtern des Doctors ja angedeutet dass zumindest zwei Rollen schonmal behauptet haben weibliche Doktoren zu sein, beide IIRC ein Hörspiel. Es muss so sein, weil es immer so wahr ist kein Grund, es ist eine Selbstverstärkende Bezugsschleife. Die kleine, hässliche Schwester der Selbsterfüllenden Prophezeiung. Oder um es mit den Worten des Perry Rhodan Teams auszudrücken: Es geschieht, weil es geschah.
Weil wir ja auch nie einen weiblichen Kanzler oder farbigen US Präsidenten bekommen konnten weil das immer nur weisse Männer waren.
Für das Beispiel mit den berühmten Frauenrollen hätte ich gerne mal den Versuch es realistisch dazustellen, so dass die Kritik daran Sinn ergeben würde. Ich bin mir zB ziemlich sicher, dass es schon Bücher, Filme und Comics mit weiblichen Personen in der Rolle des Jesus gab und "männlicher" kann man eigentlich gar nicht mehr werden, oder? Natürlich gab es Kritik daran, aber soll das ein ernsthafter Grund sein eine gute Story nicht zu verwenden, nur weil sie nicht bei 100% des Publikums beliebt sein könnte? Das galt ja auch bisher nur für jede jemals ersonnene Geschichte, nicht auszudenken, was passieren würde, wenn wir daran messen würden was man tun und was man lassen darf. "Irgendwas ist halt immer."
Mir wäre es zB wesentlich wichtiger, dass der Wechsel eine gute Geschichte mit sich bringt und die Figur nicht einfach nur demonstrativ schwarz, schwul oder weiblich werden würde. Dan nwäre ich jederzeit bereit, den Wechsel auch gegen hartnäckige "Das kann aber nicht sein, weil es noch nie so war" Vorwürfe zu verteidigen, bzw "das ist schlecht weil es mein weltbild erschüttert" Kritiken... analog zu den "Matt smith ist ein schlechter Doctor weil er nicht David Tennant ist" Stimmen.
Ich brauch nciht unbedingt so eine Figur, aber diese Diskussion und die zwei Antworten die ich auf mein letztes Posting erhalten haben zeigen mir aber deutlich, dass es keine relevanten, nachvollziehbaren und logisch haltbaren Gründe gibt sondern nur verletzten Stolz und liebevollgehegte konservative Bilder davon was ein richtiger Doktor zu sein hat...
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das du bessere/einleuchtendere argumente noch nicht gefunden hast bezweifel ich, ich denke mal eher das du die argumentation nicht verstehen willst. und das man darüber nur die augen verdrehen kann wenn dieses thema wieder ausgegraben wird, habe ich oben schon erklärt. weil es dumm wäre dem charakter eine geschlechtsumwandlung zu verpassen nur um die frauenquote und femiterroristen zu befriedigen...
in "fankreisen" gibts auch abstimmungen darüber das RTD wieder kommen soll und smith zurück in tennant regenerieren soll - mit sowas braucht man gar nicht erst argumentieren.
Das mit den Argumenten bezog sich auf die jammervollen drei Seiten ultrarelevanter Nachrichten, die ich hier um das Schreiben des Postings herum gelesen habe.
Ich stimme Dir gerne zu dass es "dumm" wäre, den Character aus Quotendenken oder für die Eingebildete Befriedigung sozialkritischen Drucks so zu verändern. Dass ein Klebebildchen "damit es mal gemacht wurde" überhaupt nichts bringt und eine so schwach motivierte Staffel/Figur der Serie nur schaden kann, weil sie automatisch schlechte Geschichten/Folgen mit sich bringen würde.
Andersherum aber, wenn es eine gute Begründung gäbe weshalb das Geschlecht gewechselt wurde und man bewusst die Serie/Staffel so plant, dass man Kapital aus der Änderung und den Konsequenzen die sie mit sich führen MUSS zieht, würde ich es eben nicht kategorisch und ohne Diskussionen verweigern zu wollen ablehnen, das erscheint mir dann wieder als die der Serie schädlichere Haltung.
Nochmal: "Macht man nicht, weil war noch nie so" ist kein Argument, das ist ein sechsjähriger der sich vor dem Süßigkeitenregal auf den Boden wirft weil er seinen Willen nicht bekommt und unflexibel gegenüber den Ansichten anderer ist.
In den meisten Foren die ich kenne und/oder besuche wäre die ganze Wehklagerei über die furchtbare Realität dass ein Thread den man nicht versteht, nicht mag und tot sehen möchte noch offen und benutzbar ist, sowieso schon längst von den Moderatoren entweder ausgetrennt und in den Plauderbereich verschoben oder ganz gelöscht worden. Sinnfreie Einzeiler die einen Thread hochpuschen den sie zu schliessen fordern sind in keinem Fandom das mir bewusst wäre wirklich akzeptable und gern gesehen Forenbeiträge und dann noch gleich so viele für jeden anderen Beitrag der ein WENIG Bezug zum eigentlichen Thema hatte.
Um aber nicht NUR negativ zu klingen, möchte ich auch noch die Beiträge auf den Vorseiten herausstreichen in denen zumindest hilfreich erklärt wurde was hinter der Morbius Sache steckt, damit das THema nicht weiter im Thread diskutiert werden brauchte. So stelle ich mir die Herangehensweise an neue Forumsbenutzer und ihre Anliegen und Fragen vor, nicht "schlagt es tot, bannt es, löscht es für immer aus dem Internet".
Selbst wenn es einstimmiger Forumskonsenz wäre über so ein Thema nicht mehr zu diskutieren, kann man das anders sagen als es hier geschehen ist.
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nein ich schäme mich nicht wenn ich will das ein thema das an dämlichkeit kaum zu übertreffen ist, ein für alle mal eingestampft wird. selbst moffat sagt ja "ja der doctor sollte weiblich sein, und die queen sollte auch mal von einen mann gespielt werden" um damit klar zu machen wie dumm diese diskussionen sind..
Wenn man von vorneherein keine Diskussion zulässt, beweist man nur, dass man nicht in der Lage ist zu diskutieren.
Allein schon die Behauptung, dass die Idee an Dämlichkeit nicht zu übertreeffen sei ist schon SEHR gewagt und theoretisch von Dir selbst ein paar Zeilen obendrüber schon eindeutig widerlegt worden, bevor sie überhaupt geschrieben wurde. (mit der Anspielung auf die Absurdität das Paar RTD und David Tennant wieder in der Serie haben zu wollen), dieses Argument um die Auseinandersetzung mit Gewalt abwürgen zu wollen, wackelt also auch schon deutlich.
btw. kategorisch ausschliessen zu wollen, dass eine Geschichte Sinn ergeben könnte in der König Ellison I. mit seiner Prinzgemahlin Philippa und den Söhnen Charlotte, Edwina und Marlon die Geschicke des sterbenden Empire anders geführt und die Welt damit verändert hätte, halte ich auch für eine unhaltbare und unlogische Behauptung. Den Film zum weiblichen Papst gab es ja bereits, wenn das auch wohl eine klerikale Legende ist, die da durch die Welt getragen und popularisiert wurde.
Auf die reale Person bezogen: Elisabeth ist so gut wie sicher kein "unsterblicher" außerirdischer Gestaltwandler in einer Serie die in fünfzig Jahren schon so gut wie jeden Scifi Plot und jede normale Theaterstück Idee ausprobiert und in mehreren Variationen nachgespielt hat. Die Harry Potter Serie mit einem Mädchen nochmal von vorne anzufangen halte ich zB nicht für grundsätzlich idiotisch und eine Serie mit einem männlichen Vampirjäger (bzw entgegen dem Trend männlichen "Slayer") im Buffy-Universum zu machen finde ich nicht ausgeschlossen. Was die eisernen Fans dazu sagen werden kann ich mir schon denken, aber ich musste mir auch die Kriegsjahre von DS9, Voyager, Enterprise und JJtrek ansehen obwohl das weitgehend mit "meinem" idealbild von ST wenig zu tun hat. Und all die Dinge, die ich an Janeway zum Kotzen fand hätte ich auch an einem männlichen Captain bemängelt, bevor hier noch Anspielungen kommen dass ich das nur weil sie eine Frau war nicht gemocht hätte. Die Figur war einfach schlecht und unmotiviert geschrieben. Was BtVS angeht, hat die Serie nicht über ihre gesamte Laufzeit jede einzelne Aussage des Kinofilmes auf dem sie basiert ad absurdum geführt, widerlegt oder ins Gegenteil umgekehrt und jede einzelne jemals in Buffy selbst aufgestellte Regel vor dem Ende gebrochen? Dass der Slayer immer weiblich ist wäre so ziemlich die letzte noch intakte Regel und damit keineswegs unumstößlich. Vorher gab es ja zB auch "es kann nur einen geben" und plötzlich waren es zwei, dann ganz ganz viele.... kein gutes Beispiel für Serien deren Hintergrund nie verändert werden kann und darf. Männliche Protagonisten gabs in Angel dann auch. Okay, ich mag Angel schon in Buffy nicht und als eigene Hauptfigur wurde er nur noch unerträglicher, aber das ist kein Grund einen anderen Mann in der Hauptrolle für immer auszuschliessen.
Mein Mantra ist: Es muss gutes Fernsehen dabei herauskommen, alles andere sind Details, die mir erstmal egal sind, solange sie nicht die serie schlechter machen als sie es sein könnte.
Utopia
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Du hast noch patriarchisch vergessen. Ansonsten sehe ich viele Unterstellungen und keinerlei Inhalt. Aber Leuten die Dinge gegen die man argumentieren kann in den Mund zu legen, ist natürlich einfacher, als eine gegenteilige Meinung zu akzeptieren. Wie offen du anderen Meinungen begegnest, ist wirklich vorbildlich.
Das sehe ich zwar anders, aber darüber brauchen wir nicht zu streiten. Um Inhalt auf die tollen "Mach zu" Postings erwidern zu können, hätte vorher ja Inhalt da sein müssen.
Selbst in seinem ausführlichen Posting hat André aber jetzt nur zwei Mühsame Scheinargumente aufbringen können: 1) der Doctor war schon immer ein Mann. 2) Das gäbe anderswo auch Beschwerden.
Nix inhaltliches, kein tieferer Sinn in dem ganzen ausser dass es noch nie eine Frau gab und darum besser nie eine geben sollte. Zu dem "die Leute werden schimpfeN" Unsinn nehme ich gar keine Stellung mehr, die Leute haben zu jedem neuen Doctor genug Gründe gefunden, um über IHN zu schimpfen, dass eine Frau ohne Gegenmeinungen kommen und den Doctor spielen könnte ist also illusorisch.
Wenn es ja wenigstens eine liste von Beispielen gewesen wäre, die gezeigt hätte, wie toll oder untoll die Serie Frauenfiguren präsentiert, wie viele "Frauenprobleme", die der neue Doktor mit hoher Wahrscheinlichkeit auch haben würde, in den früheren Versucnhen tiefgründigere Damen zu kreiieren versemmelt worden sind und dass darum das Team das heutzutage Doctor Who schreibt und produziert überfordert wäre eine intelligente, fordernde, die serie voranbringende, inhaltlich schlüssige, dh weitesgehend von Logikfehlern und Widersprüchen in Persönlichkeit, Handeln und Hintergrunderzählung freie weibliche Person als Hauptfigur zu schaffen, hätte ich den Widerstand ja noch verstanden. Und ihn je nachdem welche Beispiele gekommen wären, sogar unterstützt.
Aber an dem Seitenstich dass Screamqueens mit inhaltlich ziemlicher Nullcharakterisierung ala Susan oder Tegan beliebter wären als echte Frauendarstellungen kam ja auch gleich Kritik auf dass es eine Unterstellung wäre. Daran kann es also nicht liegen, wenn man kategorisch jedes Experiment von vorneherein ausschliesst. Also stehe ich hier wieder ohne irgendeinen rationell nachvollziehbaren Grund dar der außerhalb der Trägheit des Fandoms und seiner Identifikation mit dem Protagonisten läge.
Zu den Vorwürfen im zweiten Satz fehlen mir die Worte. Entweder haben wir zwei ein total unterschiedliches Leseverständnis der Worte, die wir verwenden oder die Diskussion weshalb es so bedeutsam ist keine Diskussion zu führen ist auf dem Vorschulniveau von "du bist doof" "bin ich gar nicht, bist du selber" angekommen. O.o
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Und diese Offenheit machst du daran fest, wie toll es jemand findet, dass ein liebgewonnener Charakter eine Geschlechtsumwandlung macht? Also an vollkommen oberflächlichen Dingen.
Und noch eine Unterstellung bzw Umkehrung meiner Worte.
Ich habe klar gesagt dass es chauvinistisch ist sich jeder theoretischen Möglichkeit zu verweigern eine Frau in der Rolle zu akzeptieren. Ich habe weder die Geschlechtsumwandlung auf Teufel komm raus befürwortet, noch verlangt und schon gar nicht Toleranz daran gemessen wie toll man etwas findet. Nur dass die Ablehnung ohne Angabe von Gründen, bzw die Forderung den Thread zu schliessen, weil sonst noch jemand einen eigenen Grund nennen, bzw hinzufügen könnte für intolerant erklärt. Das ist absolut nicht dasselbe. Ich habe noch nichtmal ausgeschlossen dass es vielleeicht doch ncoh gute Gründe geben könnte, den Doctor auf gar keinen Fall zu einer Frau zu machen oder auch nur über die theoretische Möglichkeit diskutieren zu owllen, die Gründe möchte ichd ann aber bitte noch hören. Bislang ist hier im Thread Ebbe, auch wenn ich zugebe die ersten dre, vier Seiten nicht gelesen zu haben. Mir war schon zu schlecht von der großen Zahl an kontraproduktiven, diskussionsfeindlichen Postings der "darüber sprechen wir nicht und darum darf das niemand" Fraktion.
Aber für den Rest ein herzliches Danke. Meine weiblichen Bekannten und Mitarbeiterinnen werden den Vorwurf des automatischen Feminismus höchst amüsant finden. (und im übrigen ist Antichauvinismus oder Antirassismus genauso wenig Feminismus oder unpatriotisch wie Atheismus "eine Religion ist". Dass man die Gegenposition zu einer Darstellung einnimmt macht noch nicht eine völlig andere extreme Position daraus)