Mir hat dieser Cast mit den zwei "Neuen" sehr, sehr gut gefallen. Eigentlich wollte ich ja keinen neuen Podcast anfangen, aber das war prima Eigenwerbung. Ich fürchte, ich muss doch mal bei Euch reinhören.
Und ich habe mir heute beim Hören noch gedacht, meine Fresse, wie schamlos unsere Eigenwerbung doch war! (Und noch dazu an gänzlich falscher Stelle! Wir hätten später, bei einem der Hauptdarsteller viel passender Werbung für unsere nächste Folge machen können!
)
Aber freut mich, falls wir mit unserer Eigenwerbung tatsächlich neue Hörer anlocken.
Aber, Herr Knotter:
Wie heisst nochmal das Buch von Umberto Eco? Und warum heißt es so?!
(Schuldigung, das ist ein Reflex, gegen den ich nichts tun kann.)
Uuups. Ist mir das jetzt peinlich. Ich will nicht noch mal reinhören, aber ich vermute mal, ich habe "Im Namen der Rose" gesagt, oder? Nimm es bitte als Versprecher hin, vielleicht bedingt durch das über allem schwebende Kirchen-Thema. "Im Namen der Rose, der Tulpe, und des heiligen Geißblatts, Amen."
Vielleicht wollte ich auch in "Der Name der Rose" sagen, und es kam im "Namen der Rose" heraus. Seit ich podcaste (und mir, jedes mal unter Höllenqualen, weil ich meine eigene Stimme hasse, alles noch mal anhöre, was ich so gesagt habe), merke ich erst, wie viel ich stammle und mich verhasple. Wenn ich erst mal so lange in der Podcast-Branche bin wie Raphael, wird sich das hoffentlich legen. Bis dahin rede ich wahrscheinlich weiter Stuss, egal, wie sehr ich aufpasse, und ich schätze, wenn die Versprecher nicht schlimmer werden, kann ich zufrieden sein. 
Und natürlich heißt der Roman "Der Name der Rose".
Der Titel ist, zumindest laut Wikipedia, eine Spur, die den Leser in verschiedene Richtungen führen kann (oder soll.)
Ich bin immer davon ausgegangen, dass er sich ganz einfach auf den abschließenden (lateinischen) Satz bezieht, mit dem der Roman endet, und der übersetzt heißt: Die Rose von einst steht nur noch als Name, uns bleiben nur nackte Namen. Adson (der Erzähler) ist am Ende seines Lebens angekommen, und von den Ereignissen, die er in seinem Leben erlebt hat, sind nur noch die Bezeichnungen und Namen übrig geblieben, alles andere, alles, was seine Erinnerungen mit Leben erfüllt hat (wie z.B. der Geruch bei einer Rose), ist vergangen. Wie die Abtei, und alle Personen, die gelebt haben: sie sind alle fort, tot, zerstört, existieren nur noch als Erinnerungen und Bezeichnungen, als reine Namen.
Vielleicht bezieht sich der Titel aber auch auf das Mädchen, in das Adson sich verliebt hat (und das im Roman nicht entkommt wie im Film, sondern von der Inquisition mitgenommen wird), und dessen Name, so beklagt er sich, er nie erfahren hat.
Im Roman diskutieren William von Baskerville und Adson aber auch über philosophische Themen, u.a. über Begriffsbestimmungen und die Bedeutungen von Namen, die Zuordnung durch Benennung in bestimmte Gruppen und die Auswirkungen, die Kategorisierungen mit sich bringen.
So viel zum Bildungsauftrag. 
@Cutec
Noch mal zum philosophischen Thema (das Thema Missy-Rani finde ich eigentlich gar nicht so spannend. Oder höchstens im Sinne von "Der Name der Rose": ändert sich die Wahrnehmung der Figur, wenn man ihr einen anderen Namen gibt? Wenn Michelle Gomez den Character genau so spielen würde wie jetzt, der Character aber nicht "Missy" hieße, sondern "Rani", würde sich dadurch etwas ändern, und wenn ja: was?)
Ich hatte am nächsten Abend nach der Aufnahme noch mal eine sehr lange, weiterführende Diskussion mit einer Kollegin über genau das Thema, bei dem ich mit Raphael uneinig war. Die Kollegin war ganz auf der Linie von Raphael. Sie argumentierte u.a., so lange sich in ihrer Eigen-Wahrnehmung nicht ändern würde, und vor allem: so lange ihr Bewusstsein und ihr Verstand noch funktionieren würde, würde sie ihrem Verständnis nach auch weiter existieren, ganz im Sinne von "Ich denke, also bin ich."
Das ist, finde ich ein Argument, das in beide Richtungen ausschlagen kann: immer vorausgesetzt, dass man (oder ganz subjektiv: ich) wirklich 100% überzeugt werden könnte, dass ich nicht existiere (wie in der Folge - zumindest nach der Logik der Folge), würde mich dieser Widerspruch, dieses Paradoxon, wieso mein Verstand mir sagen kann, dass ich nicht existiere, während mein Verstand mir gleichzeitig sagt, dass ich existiere, weil ich denken kann, möglicherweise in ein so großes psychisches Dilemma stürzen, dass ich in eine psychotische Dauerschleife geraten könnte, aus der ich nicht mehr ausbrechen kann, so dass ich im schlimmsten Fall nicht mehr funktionsfähig wäre (mal ganz stark laienhaft ausgedrückt). Ich würde zwar keinen Selbstmord begehen, das Ergebins könnte aber dasselbe sein, denn ich würde (wenn sich niemand um mich kümmert), ganz einfach verdursten. (Stark simplifiziert.)
Natürlich kann man dagegen argumentieren, dass so ein Worst Case Szenario extrem unwahrscheinlich wäre, denn ich müsste doch psychisch stabil genug sein, um zumindest nicht komplett den Verstand zu verlieren.
Möglich. Vielleicht auch wahrscheinlich. Aber einen Umstand möchte ich zu bedenken geben: es handelt sich nicht einfach nur um die Erkenntnis, dass die "nur" die Welt um mich herum nicht-existent ist, sondern viel grundlegender: dass ich selbst nicht existent bin!
Meine Wahrnehmung meiner Umwelt kann mich täuschen. Ich kann nicht sicher sein, dass ich die gleichen Farben sehe, die gleichen Gerüche rieche etc. wie alle anderen. Die Sicherheit, dass ich mich in diesem Bereich mein Leben lang grundlegend geirrt haben könnte, würde mich zwar sehr wahrscheinlich aus dem Gleichgewicht bringen, aber u.U. könnte ich mich davon erholen. Die Gewissheit jedoch, dass ich selbst nicht existieren würde, ist viel grundlegender, so grundlegend, dass jede Störung eigentlich zwangsläufig massive, schwerwiegende Folgen mit sich führen muss. Das eigene Bewusstsein, das Ich-Bewusstsein, die Eigenwahrnehmung ist eine der allergrundlegendsten Entwicklungen, die wir in unserem Leben durchmachen. Man kann kaum tiefer an die Basis kommen als damit. Und je grundlegender der Schaden, der Eingriff, die Veränderung, desto größer die Auswirkung.
(Naheliegendstes (wenn auch vielleicht nicht unbedingt bestes) Beispiel aus dem Fandom: würde der nächste Doctor Linkshänder sein, wird das vielleicht ein paar halbherzige Diskussionen ergeben, die nach einer Weile keinen mehr interessieren wird (hoffentlich). Kommt aber die das alte Thema auf "Soll der nächste Doctor sein Geschlecht ändern?", herrscht augenblicklich Ausnahmezustand im Fandom.)
Fazit: ich bleibe bei meinem Standpunkt aus dem Cast. 