Das kommt daher, da ich das Gefühl habe, hier würde das einzige Argument dafür bestehen. Frauen und Mann sind gleich und in dieser Serie besteht die Möglichkeit das zu zeigen, also soll es auch gezeigt werden.
Nein, es zeigt nur, dass es ohne Probleme gezeigt werden könnte. Mehr nicht. Ob das letztlich auch mal so gezeigt wird ist mir z.B. auch relativ Schnuppe. Wenn es kommt und gut gemacht ist, dann freue ich mich darüber, wenn es nicht kommt dann wäre es auch egal.
Ich sehe bei der Debatte aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive einfach nur eine Chance ein Zeichen im Dschungel der Gender Sterotypen zu setzen, ählich wie es bei nBSG der Fall war. Das wäre für mich der Mehrwert eines weiblichen Doctors. Diese Ansicht muss man sicher nicht teilen, aber vielleicht wäre es mal an der Zeit, wenn das wenigstens als legitimer Grund akzeptiert werden würde. Doctor Who ist bisher natürlich auch kein Teufelszeug weil das bisher nicht gemacht wurde. Es bietet sich hier nur an, dass irgendwann auch mal diesen Schritt gegangen wird. Schiefgehen kann das natürlich auch, so wie das bei jedem Darstellerwechsel auch passieren könnte.
@ Engelskrieger:
Da man auf den Volltext der Forschung nicht zugreifen kann, kann ich mich auch nur am Fazit des Artikels orientieren:
ZitatOb dies allein auf der Erziehung beruht, einen biologischen Ursprung hat oder eine Mischung von beidem die Erklärung liefert, ist nicht geklärt. Einen eindeutigen Beweis liefert auch diese Untersuchung nicht.
oder eben dieser Abschnitt
ZitatDie Forscher sind die ersten, die über diese Form des Spielens bei Schimpansen berichten - obwohl auch andere Affenkolonien zum Teil seit Jahrzehnten beobachtet werden. "Wir halten es für möglich, dass es sich um eine soziale Tradition handelt, die sich in dieser Gemeinschaft entwickelt hat, aber nicht in anderen", sagt Richard Wrangham. Falls sich das bestätigen sollte, sei dies der erste Fall einer Tradition, die speziell unterm Nachwuchs weitergeben werde - vergleichbar mit Kinderreimen oder manchen Spielen bei Menschen. "Dies würde nahelegen, dass die sozialen Traditionen der Schimpansen den menschlichen noch ähnlicher sind, als wir bislang angenommen haben."
Daher bin ich in meinem Weltbild jetzt nicht wirklich erschüttert, da ich mich eher bestätigt fühle, als irgendwas anderes. Zumal ich auch dazu sagen muss, dass ich auch nicht zu denjenigen gehörte, die es ablehnen, dass es biologische Unterschiede zwischen den Extremen Männlein und Weiblein gibt. Daher würde ich das auch nie abstreiten. Die Frage ist nur, wo äußern sich diese Unterschiede wirklich und wie gravierend sind diese Unterschiede überhaupt? Und was bedeutet diese letztendlich für eine Gesellschaft, dessen Überlebensfähigkeit eigentlich kaum noch auf angeborene biologische Verhaltensweisen und Rollenverteilungen angewiesen ist.
Viel interessanter wäre bei der Studie natürlich der Umstand, wie in der Affengesellschaft mit den Affen umgegangen wird, welche die Stöcke auf die Art und Weise benutzen, wie es das andere Geschlecht traditionellerweise machen würde. Das wird natürlich nicht untersuchbar sein, aber in der menschlichen Gesellschaft entstehen doch an dem Punkt erst die Probleme und zwar, wenn sich Personen nicht der Norm entsprechend verhalten.
Wenn Satia das Beispiel mit den aufgezwungenen Puppen bei einem Jungen anführt, dann ist das natürlich nicht richtig von der Mutter und falsch verstandener Aktionismus. Wenn der Junge aber mit den Puppen spielen möchte, dann stellt sich die Frage, ob man da als Elternteil wirklich korrigierend eingreifen muss um dem Jungen zu verdeutlichen, dass Puppen doch nur was für Mädchen sind. Oder umgekehrt. Und schon gar nicht muss die Industrie diese Trennung zwischen "Typisch Junge/Typisch Mädchen" noch weiter künstlich befeuern. Wenn man bspw. Werbung für Kinderspielzeug analysiert, dann stellt man fest, dass die in der Regel immer nach dem gleichen Mustern produziert sind und durch die Darstellung von Jungs und Mädchen in der Werbung werden geschlechtsspezifische Eigenschaften und Gender Stereotypen konstruiert und immer wieder reproduziert.
Und wenn Kolja feststellt, dass er im echten Leben beobachtet, wie sich Kinder offenbar von selbst in die typischen Geschlechterrollen begeben, dann ist das per sé natürlich auch nicht verwunderlich oder schlimm. Sagt aber auch nicht viel weltbewegendes aus, da die Gründe dafür durchaus mannigfaltig sein können natürlich auch Erziehung oder sozialem Umfeld des Kindes eine große Rolle dabei spielen wird. Aber den Fall kann ich natürlich auch nichts beurteilen.
Mit dem weiblichen Doctor hat Kinderspielzeug aber auch nicht viel zu tun und deshalb werde ich dazu ab jetzt auch nichts mehr sagen.