Beiträge von ZeiTechse

    Rex erntet weiter negative Sympathiepunkte, indem er sich völlig respektlos gegenüber seiner Beute verhält - da werden die mal eben grob ins Flugzeug geschleift, sowieso als blöd abgestempelt und sämtliche Aussagen, ob jetzt zum Wunder oder zur Vergiftung, erstmal nur von oben herab belächelt. Erst nachdem er erfährt, dass er den Falschen in die Hände gespielt hat, arbeitet er mit denen zusammen, die eventuell Erfahrung haben könnten - bisschen plötzlich, dieser Sinneswandel, aber wenigstens nicht dumm, wenn er dringend Verbündete braucht.


    Bei Danes' Interview bin ich nicht sicher, was ich davon halten soll. Es ist immer schwierig zu erkennen, ob ein Schauspieler schauspielert, dass sein Charakter schauspielert (besonders wenn er deutsch nachsynchronisiert ist), und dann wäre da noch die Frage, ob er tatsächlich die Tat bereut oder eher mit der öffentlichen Meinung spielt. Nach seinem vorherigen Auftreten würde ich ihm das nicht gleich abnehmen.
    Frau Kitzinger glaubt ihm ja auch nicht - wobei die mit ihrem überfröhlich-freundlichen Getue und dem medientypischen Jagdfieber irgendwie noch abstoßender wirkt.


    Esthers Flucht war schön spannend, und es waren viele gute Ideen dabei - der geklaute Ausweis, die falsche Fährte zum Cyberraum und die Schmeicheleien für den Wachmann, damit er nicht so genau hinschaut. Die Gegenseite denkt auch brav mit und findet gleich raus, welchen Ausweis sie suchen müssen, damit die Bedrohung weiter besteht.
    Auf der medizinischen Seite ist die Feststellung mit den Antibiotika-resistenten Keimen - raffiniert, anders als das Altern ist das etwas, woran man nicht so leicht denkt. Genauso wie der Gedanke, die Leichtverletzten zuerst zu behandeln, um Platz zu schaffen.


    Das absolute Highlight war für mich die Entgiftung. Unter Anleitung eines Expertenkomitees wird alles verwendet, was nicht niet-und nagelfest ist, und schließlich das halbe Flugzeug zerlegt. :D Eine perfekte Mischung aus Hektik, Hindernissen und Improvisation irgendwo zwischen todernst und total bekloppt.



    Diese Folge fand ich klasse - schöne Einfälle, Spannung und ein paar witzige Sprüche wie Jacks Forderung nach einer imperialistischen Cola. Ein klares "super".

    Uh-oh, jetzt aber schnell den letzten Rest Senf zu dieser Staffel zugeben, bevor die neuen Folgen kommen... Also überspring ich die letzten Seiten doch lieber, sonst gehen nochmal zwei Wochen ins Land...


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    Der kaputte Fixpunkt mit seiner chaotischen Mischung ist lustig anzusehen. Der Rückblick auf die Informationssuche gefällt mir ebenfalls - die richtige Trophäe sagt mehr als tausend Worte, Doriums Kopf ist für einige Lacher gut, und der Tod des Brigadiers ist sehr schön in die Geschichte eingebunden. Das versteht der Doktor also darunter, wenn er zu Craig sagt, dass er es nicht mehr aufschieben kann ;) - rumtrödeln kann er noch genau so gut wie beim letzten Mal. Es gibt ja noch sooo viel Schönes zu tun bis "morgen"... doch Freunde überleben gehört bekanntermaßen nicht dazu.


    Aber vor der stillen Bande habe ich irgendwie den Respekt verloren. Da hat Madame Kovarian in der vorherigen Folge noch groß damit angegeben, dass Klein Melody ihnen nie wirklich entwischt ist, sie wusste offenbar auch, dass die sich inzwischen in die Zielperson verguckt hat ("Tick-tock, and all too soon, your love will surely die")... Und dann machen die sich nichtmal die Mühe, die Hirnwäsche zu überprüfen und aufzufrischen? Eine Art Schläferbefehl wäre auch sehr schick gewesen, aber stattdessen sieht alles danach aus, dass sie River einfach nur gepackt und, so wie sie gerade war, in den Anzug gestopft haben. Okay, der scheint immerhin ein bisschen Kontrolle über sie zu haben, aber offensichtlich nicht genug, wenn sie so einfach daneben schießen kann. Und in diesem Zustand lassen sie sie auf ihren schönen Fixpunkt los, obwohl sie über Zeitreisentechnologie verfügen und in Ruhe für optimale Bedingungen sorgen könnten?
    Wie blöd kann man sein? :23:
    So wie es aussieht, war die Explosion der TARDIS in der fünften Staffel also auch nicht beabsichtigt, der angerichtete Schaden war schließlich in beiden Situationen ähnlich und passt nicht dazu, dass sie sich laut Dorium als Hüter der Geschichte bezeichnen. Und zufällig hing da auch (schon / wieder?) der hausgemachte Störfaktor mit drin... Heh, kein Wunder, dass die zuständige Projektleiterin gegrillt wird.


    Mich wundert aber, dass die Silents nicht früher beschlossen haben, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wenn der Doktor sich nicht merken kann, ob er ihnen in die Arme gelaufen ist, könnten sie ihm doch gemütlich irgendwo auflauern und ihn dann unter Strom setzen - Thema erledigt, Trenzalore abgewehrt. Andererseits... bisher ist ja streng genommen noch nicht ausgeschlossen, dass die wahren Pläne des Ordens doch ganz anders sind als das, was sie ihren Eyedrive-Lakaien erzählen oder sonstwie durchsickern lassen.
    Naja, mal abwarten, was dazu noch rauskommt. Selbst wenn es tatsächlich nur eine Versagertruppe ist, ist es immer noch nett zu sehen, wie eine gruselige Bedrohung auf die nicht vorhandene Nase fällt.


    Ach ja, und die liebe Tante Kovarian möchte übrigens gerne gerettet werden. Von dem Mädel, das plötzlich geschockt in einer Kapsel aufwachen durfte und dem das Baby durch die Finger geflossen ist. Und das gerade eben mit dem Maschinengewehr ihre Chefs niedergemäht hat. Pffffffwahahaha - der war gut. :lach:


    Die Botschaft, dass der Doktor genug Verbündete hat, ist an sich okay, aber die Art, wie River diese rüberbringt, fand ich etwas zu dick aufgetragen. Och ja, alle lieben ihn und sie liebt ihn noch so viel mehr als das ganze Universum zusammen :rolleyes:. Na gut, damit sie endlich Ruhe gibt, kriegt sie ihre Schnellhochzeit - die in ihrer Schlichtheit doch wieder ganz nett war - und darf dann die Zeit wieder ganz dramatisch heile knutschen.
    Mit dem Tesselecta hätte ich übrigens nicht gerechnet, wenn ich nicht vorher in einen Spoiler gerannt wäre. So künstlich, wie das Ding durch Berlin gestakst ist, hätte ich dem nie zugetraut, dass es einen überzeugenden Doktor hinkriegt, aber wenn ein hochmotivierter Time Lord daran herumbasteln darf, sieht die Sache natürlich anders aus.
    Die ruhige Gartenszene zum Schluss fand ich schön, wurde ja höchste Zeit, dass die Familie mal in Ruhe ein bisschen Zeit mit einander verbringen darf.


    Zum Schluss noch meine Gedanken zur ältesten Frage...
    Einerseits ist es beruhigend zu wissen, dass das große Mysterium der Serie auf gar keinen Fall gelöst werden darf, aber irgendwie kann ich mir momentan auch schwer vorstellen, was an der Antwort so furchtbar gefährlich sein soll. Erstmal müsste dann an seinem Namen/Titel/Rang/Seriennummer/wasauchimmer eine Information dranhängen, die einerseits auch für nicht-Gallifreyaner einen Sinn ergibt (irgendwie denke ich jetzt an Babylon 5 und den Grund, wieso Vorlonen sich in ihren Anzügen verstecken) und andererseits auch von jemandem gehört werden muss, der etwas damit anstellen kann.
    Aber was bitteschön sollte jemand damit noch anstellen wollen? In den letzten Jahren hätte Davros beinahe die Realität zerstört, die Time Lords hätten beinahe die Zeit zerstört, die Explosion der TARDIS hätte nach Aussage der versammelten Feinde alle Realitäten zerstört, River hätte hier beinahe schon wieder Zeit und Realität zerstört... Damals in Logopolis hat der Master beinahe das ganze Universum zerstört...
    Man kann also offensichtlich schon mehr als genug Schaden anrichten, ohne dass die Identität des Doktors irgendeine Rolle spielt.
    Aber gut, wenn Moffat die Sache immerhin schon so lange plant (siehe Reinettes Feststellung), dann hoff ich mal, dass er auch eine halbwegs sinnvolle Auflösung im Kopf hat. Wenn der gemeine Zuschauer selber darauf kommen könnte, wäre es ja auch wieder langweilig.



    Damit wäre ich bei der Benotung - ein paar Abzüge gibt es für die Schusseligkeit der Silence und den Schmalz auf der Pyramidenspitze, aber sonst hat mir die Folge echt gefallen. Ein paar Fragen geklärt, genug übrig, damit es spannend bleibt, und insgesamt unterhaltsam gemacht.
    Somit bekommt sie ein "gut".

    Ich lad meinen Senf mal hier ab, in Einzelhäppchen ist es doch übersichtlicher.


    Die verkohlte Leiche hat mir gut gefallen, die Szene war herrlich makaber und genau so ein Extremfall, den ich bei der Prämisse erwartet hatte. Dass Dr. Juarez gegen das Köpfen protestiert, ist bei einer Ärztin naheliegend, aber in diesem konkreten Fall auch irgendwie sinnfrei - wie hätte sie denn vorgehabt, das Häuflein Elend wieder zusammenzuflicken? Der Kopfrest hing ja eh nur noch an den paar Adern und der Wirbelsäule, das wäre schon eher in Richtung Notschlachtung gegangen.
    Irgendwie ist mir auch die Formulierung der Frage aufgefallen, ob er ohne Kopf weiterleben kann - wenn man so darüber nachdenkt, müsste es eher umgekehrt sein (Kopf ohne Körper), weil ja eigentlich das Gehirn der Teil wäre, der das Lebewesen ausmacht.


    Auf der anderen Seite des Globus verbietet Rhys Gwen, dass sie sich um die Angelegenheit kümmert. Irgendwie kann ich verstehen, dass er sich Sorgen um die Familie macht, und dass sie dann wieder von Torchwoodjägern aufgespürt wird, hat sich ja auch bewahrheitet.
    Nur ist es auch etwas kurzsichtig, weil sie sich vor dem eigentlichen Problem nunmal schlecht verstecken können - wenn die Welt von verhungernden Zombies überwuchert wird, ist das auch nicht viel besser für ein geregeltes Familienleben. Aber gut, von den Konsequenzen hat Rhys offensichtlich noch nicht viel mitgekriegt.


    Rex verlangt Antworten - indem er gleich mal alle mit Polizeigewalt einkassieren lässt. Schlechte Laune nach dem Unfall ist eine Sache, aber diese Vorgehensweise macht ihn schonmal nicht sympathisch. Dass die Amerikaner überhaupt das Recht haben, eine ausländische Organisation einfach so weg zu schleppen, finde ich ehrlich gesagt eine Unverschämtheit... Aber hey, wenn die Serie schon halb amerikanisch wird, ist es doch schön, dass man sich immer noch über die lieben Amis aufregen darf. ;) Von daher gefällt mir die Sache schon wieder.



    Der Rest war nicht sonderlich auffällig, aber die Story läuft ja auch erst an. Die netten Kleinigkeiten wie die Ohrenschützer und das Retcon wurden schon von einigen erwähnt, insgesamt gebe ich der Folge ein "gut".

    Okrefnet:
    Ja, so ähnlich hab ich mir das auch zusammengereimt.
    Die Frau ist gefährlich genug, um den Inhalt der Pandorica zu besiegen - und dann ist sie auch noch auf dessen Seite übergelaufen...


    Außerdem scheinen die Daleks ja die Silence-Sache zu beobachten, also haben sie vielleicht sogar mitgekriegt, was sie ihm zuliebe mit dem Fixpunkt angestellt hat. Da wäre ich als Dalek auch ein wenig nervös.



    Hach, ich freu mich, dass die Staffel gleich mit den Pfefferstreuern anfängt. Das, was ich mich zu lesen traue, klingt schon mal vielversprechend.

    Hmmm... schwierige Frage, aber ich hab mich mal für "ein Thema pro Folge" entschieden.
    Meine Familie wird die Folgen wahrscheinlich erstmal aufnehmen und dann in alltagstauglicheren Häppchen anschauen, also wohl eher 1-2 Folgen die Woche statt ein Wochenende lang die volle Dröhnung.
    Und dem Argument, dass es für zukünftige Diskussionen praktischer ist, stimme ich vollkommen zu.

    Bin grad hergekommen, um meinem Computerfrust Luft zu machen, hab das Amazon-Video entdeckt, und schon gehts mir wieder etwas besser. :) Heh, sogar das Gebrüll zum Schluss passt gerade herrlich zu meiner Laune.




    Irgendwie hab ich im Moment auch das Gefühl, eine kleine Zeitreise zu machen - da versuch ich, ganz harmlos ein Programm zu installieren und häng wieder an dem gleichen doofen Fehler, den ich vor zwei Monaten auf einem Unirechner hatte.
    Zum Glück hab ich die Lesezeichen der damaligen Google-Orgie noch...


    Und das ganze Theater nur, um die Arbeit an meiner Masterarbeit etwas praktischer zu gestalten. Hmpf. Ich glaube, so langsam verstehe ich, warum der Master nicht ganz richtig im Kopf ist.



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    Whoa, nach einer weiteren Stunde Registry-Wühlerei scheints jetzt endlich zu klappen... wenn der Rest der Installation jetzt brav weiterläuft, krieg ich vielleicht doch noch was erledigt heute. ^^

    Wenn dich der Gedanke beunruhigt, dass dich ein paar Monate Realität von der Sucht geheilt haben könnten.


    Wenn du dir eine TARDIS wünscht, um nachzusehen, wohin diese Monate ständig verschwinden.


    Wenn du vor der Anschaffung eines Smartphones schon mit dem Gedanken spielst, es aufgrund des erhofften Funktionsumfangs "Schallschrauber" zu nennen.


    Wenn unter den ersten vier Dateien, die du auf das Gerät überträgst, zwei Dalek-Sounds sind...


    ... von denen einer dazu dient, dass dir selbiges Gerät, falls du den normalen Weckruf verpennst, ein freundliches "THE-FE-MALE-WILL-STAND! STAAAND!" entgegenbrüllen kann.


    Wenn du das mitgelieferte Finanz-Widget gleich auf den (unaufhaltsam kletternden) Pfund-Wechselkurs einstellst, obwohl es sowieso noch eine Weile dauern wird, bis du wieder Nachschub bestellen kannst.

    Und noch ein Vater-Sohn-Gespann. Das vierte in der Staffel - da muss irgendwo ein Nest sein. Wieso haben die anderen Eltern eigentlich alle Jungs?


    Nach einem voreiligen Paranoia-Anfall stellt sich natürlich heraus, dass eben doch etwas nicht stimmt. Genau wie immer halt. Ich finds gut gemacht, wie der Doktor gegen die jahrhundertelange Gewohnheit ankämpft, auch wenn er schließlich doch nachgeben muss. Denn wie Craig später nochmal betont, würde ja ohne seine Hilfe alles den Bach runter gehen - klar, dass das kein beruhigender Gedanke ist, wenn der Utah-Termin vor der Tür steht. Aber immerhin darf er sich zwischendurch hochoffiziell in der Spielwarenabteilung austoben und Kinder bei Laune halten. :)


    Die Kombination von frischer Teleporter-Energie im Laden und einer zufällig für die Öffentlichkeit gesperrten Aufzug-Kapsel war gleich mal verdächtig. Naaa, wo könnte wohl der Teleporter versteckt sein, von dem die beiden so herausfordernd reden? Während sie unter einer deutlich sichtbaren Leuchtscheibe wie bei einem "beam-me-up Star Trek teleport" stehen? 21... 22... Na bitte.


    Das "Geständnis", das vom größerem Schock ablenken sollte, fand ich witzig, und auch die weltoffene Einstellung der älteren Kollegin mochte ich. Aber als dann immer mehr solche Zweideutigkeiten drumrum gebaut wurden, hat es mich zum Schluss nur noch genervt. Auch Craigs Versuch, ausgerechnet in der Damenwäsche-Abteilung die Doktor-Taktik auszuprobieren, war nicht ganz mein Geschmack, das war viel zu offensichtlich zum Scheitern verurteilt.
    Dafür gefällt mir Bitey sehr gut :D - die Filzzähne in grauer Vorzeit waren zwar knuffiger, aber die moderne Fassung wirkt wenigstens angemessen bedrohlich. Zu schade, dass das arme Viech einfach zertreten wird.


    Interessant finde ich, wie diese Folge mit der vorhergehenden zusammenhängt: Das gleiche Vertrauen, das Amy für den Minotaurus schmackhaft gemacht hat, bringt jetzt Craig dazu, trotz aller Kritik bei dem Problemmagneten zu bleiben, der ihn wiederum aus dem selben Grund wegschicken will, aus dem er die Ponds zu Hause abgesetzt hat und ihnen im Laden aus dem Weg geht.
    Das Ergebnis dieses Vertrauens ist dann, dass Craig zuerst von einer rasenden Cybermat angefallen und schließlich auch noch cyberisiert wird - vor der Nase eines hilf- und nutzlosen Doktors. Oha, genau das hat dem noch gefehlt.


    Aber zum Glück ist ja noch Verlass auf die guten alten Brutpflege-Instinkte. Dass starke Emotionen gegen die Gehirnwäsche funktionieren passt zu vorherigen Folgen, nur dass das Feedback gleich noch das gesamte Schiff in die Luft jagt, ist ein bisschen zu praktisch. Reicht doch, wenn die Cybermen explodieren. Damit ist Craigs Leben dann wieder aufgeräumt - und dank Zeitmaschine auch das Haus, toller Einfall.


    Die Kinderbegegnung vor der TARDIS war irgendwie seltsam und kitschig. Ich verstehe nicht ganz, wieso jemand ausgerechnet die später zu dem Thema befragt hat und wieso sich die kurze, zusammenhanglose Begegnung bei denen so einprägt. Aber der Silence-Überfall, zu dem die Szene überleitet, war dann wieder gut. Dabei ist mir aufgefallen, wie selten man River bisher hilflos gesehen hat - ist zwar fies, aber irgendwie auch eine willkommene Abwechslung. Und Madame Kovarian wirkt ja beinahe niedlich mit ihrer Vorfreude...



    Im Großen und Ganzen eine gelungene Folge. Weniger düster als die vorherigen, nur schade, dass manche Witze leider nicht meine Art von Humor sind. Auch das Thema "unfähiger nicht-die-Mama muss sich beweisen" interessiert mich persönlich weniger, und die Stormageddon-Kommentare machen das nicht unbedingt besser. (Warum bitte will ein Säugling einen sexy Babysitter? Hoffnung auf Milchdrüsen?)
    Aber sonst war die Folge in Ordnung, insgesamt läuft es auf ein "gut" hinaus.

    Eieiei, jetzt ist der Juli auch schon fast rum - höchste Zeit, die übrigen Folgenbewertungen endlich aus ihrer Zeitschleife zu befreien...



    Ich fange mal bei den Charakteren an. Howie mag ein wandelndes Klischee sein, aber ich fand es einleuchtend, dass sich ein Nerd vor Mobbing durch die "coolen" Leute fürchten muss. Manche Klischees sind leider nicht unbegründet.
    Rita darf auf Details achten, fleißig mitdenken und unter Stress gelassen und schlagfertig bleiben ("I'm gonna file this under 'freak out about later'") - kein Wunder, dass der Doktor sie vom Fleck weg rekrutiert, das ist genau sein Beuteschema.


    Gibbis ist irgendwie drollig, und auch die Philosophie seines Volkes ist nachvollziehbar. Die Einstellung ist schließlich verbreitet genug, warum sollte man die nicht auf eine gesamte Kultur hochrechnen können?
    Dass er vorschlägt, Howie auszuliefern, ist bei seinem Hintergrund nicht verwunderlich - zwar nicht gerade sympathisch, aber als "sly and aggressive" hätte ich persönlich das auch nicht unbedingt gewertet... Bis mir plötzlich eingefallen ist, dass der Doktor schonmal eine nette kleine Reisetruppe erleben durfte, die in Panik besessene Leute opfern wollte. Das könnte erklären, wieso er extra nochmal nachhakt und unmissverständlich klarmacht, was er von diesem Vorschlag hält, obwohl Gibbis fast schon von selbst eingeknickt ist.


    Nachdem die ersten Fakten gesammelt wurden, geht die Gruppe in die Offensive und stellt dem Monster eine Falle. Ich frage mich nur, wessen geniale Idee es war, ausgerechnet Gibbis auf Howie aufpassen zu lassen, wenn doch jeder wusste, welche Strategie er vorschlägt. Okay, im Endeffekt hätten sich Howies Fesseln vielleicht wie bei Joe von selbst gelöst, egal wer ihn bewacht, aber das hat wahrscheinlich keiner gewusst.


    Gut finde ich, dass der Minotaurus nicht direkt böse ist, sondern nur aus Instinkt handelt und entsprechend mitleidig behandelt wird. Wobei die Parallele zum Doktor sich schon abzeichnet, sobald das Stichwort mit dem verlorenen Namen fällt - und die Art, wie der Doktor für den Zuschauer übersetzt, fördert den Eindruck sowieso noch.
    Die Gespräche danach sind sehr schön, zum Beispiel Rorys Feststellung, dass auch persönliche Siege viel Wert sind. Und der Doktor darf Rita gegenüber erst eine erwachsene Selbsterkenntnis bringen, nur um sie im nächsten Moment wieder zu vergessen. Tja, die Macht der Gewohnheit...


    Doch damit ist die Pause schon wieder vorbei, denn jetzt muss Rita dran glauben - wobei die Tatsache, dass sie bis zuletzt bei (vergleichsweise) klarem Verstand bleibt, die Szene irgendwie noch grausamer macht.
    Die Erkenntnis, dass der Doktor allen - und gerade eben noch Rita - exakt den falschen Rat gegeben hat, muss ein ziemlicher Schlag in die Magengrube gewesen sein. Insofern stimmt es auch, was er Amy anschließend erklärt - er hat sie höchstpersönlich zu Minotaurusfutter verarbeitet. Wenn man all die Gespräche während der Folge dazunimmt, hat er wohl nicht nur taktische Gründe, sich als eitlen Verrückten zu outen und den letzten Teil ihres märchenhaften Namens zu opfern. Ganz zu schweigen vom Two-Streams-Debakel, und davor war schon das Gespräch mit dem TARDIS-Voice-Interface - "My sweet little Amelia, before I got it all wrong."
    Dass Amy den Glauben so plötzlich verliert, passt auch - in dem Moment merkt sie wahrscheinlich nur noch, dass der Minotaurus schon direkt neben ihr steht, sie nicht mehr klar denken kann und ihr Held mittlerweile frustriert die Einrichtung zerlegt.


    Nachdem sich schließlich doch noch alles geklärt hat, setzt der erlöste Minotaurus nochmal einen drauf mit einem Spruch, der schon vor der Klarstellung verdächtig nach der Pandorica-Inschrift klingt. Damit ist dann auch besiegelt, dass das nette Pärchen schnell weg muss, bevor nochmal jemand vom Riss verschluckt, erschossen, ersäuft, kopiert, mit Engeln verseucht, verholzt, für Jahrzehnte/Jahrtausende zurückgelassen oder sonstwas wird. Ach ja, und die verkorkste Familienplanung nicht zu vergessen, auf die Amy noch schnell hinweist.
    Statt mit den Freunden aufs überstandene Abenteuer anzustoßen, hockt der Doktor also mutterseelenallein und mit suboptimaler Laune in der TARDIS, während er auf einen angekündigten Tod zusteuert... Auweia, soweit war er doch schon mal...



    Direkt hintereinander zwei ernste Folgen mit wenig auflockernden Momenten - fühlt sich seltsam an. Aber die Geschichte und ihre Umsetzung haben mir sehr gut gefallen, besonders der Wechsel zwischen akuter Bedrohung und den nachdenklichen Ruhephasen, die Dialoge und verschiedene Kleinigkeiten bei der Darstellung der Besessenheit.
    Gut fand ich auch, dass des Doktors Raum nicht gezeigt wurde, da darf es ruhig bei Andeutungen bleiben. Seine seelisch-geistige Entwicklung wird auch so weitergesponnen, wie man es in der neuen Serie gewohnt ist - ich bin zwar nicht sicher, ob ein lebensmüder, schuldgeplagter und vom Podest gestürzter Doktor wirklich so erstrebenswert ist, aber wenigstens ist es konsequent.
    Alles in Allem gebe ich dieser Folge ein "super".

    So schnell ist es passiert - ein verlegtes Handy spaltet die Gruppe (nicht motzen, Doktor, man weiß nie, wann man das nächste Mal dringend Aliens fotografieren muss), und dann verfolgen auch noch beide Parteien die überaus schlaue Taktik, ahnungslos auf Knöpfe zu drücken.
    Hätte Amy wenigstens die paar Sekunden geopfert, um nachzufragen, welchen der Knöpfe Rory meint, hätte das ganze Problem vermieden werden können... dann hätten wir allerdings keine Folge. ;)


    Auf den Doktor lauert schon wieder eine Todesursache, die eine Regeneration verhindern würde - momentan hat er ja echt ne Glückssträhne. Die Begleiter müssen zum Glück nur die Medikamente fürchten, die logischerweise nicht für Aliens gemacht wurden. Ich finde es immer gut, wenn auf unterschiedliche Biochemie Rücksicht genommen wird, auch wenn mir als Laie nicht klar ist, wieso eine Krankheit erst ab einer höheren Anzahl von Organen ausbrechen sollte.
    Die Roboter mit ihrer militanten Hilfsbereitschaft sind toll. Sie wollen nur eine kleine Dosis Medizin verabreichen, aber bei Widerstand fahren sie gleich die schweren Geschütze auf - begleitet von sanften, beruhigenden Worten. Solche Kontraste liebe ich.
    Und wer hätte gedacht, dass eine um die Ecke winkende Hand so gefährlich wirken kann...


    Amy als erfahrene Hightech-Kriegerin ist beeindruckend, mir gefällt, wie sie sich mit Fundstücken für alles gewappnet hat. Ein Schwert gehört auch dazu - schick. Die Hackerkünste sind unerwartet, aber wenn man 36 Jahre Zeit hat, kann man sich in alles Mögliche einarbeiten. Besonders, wenn das Überleben davon abhängt. Im Vergleich zum jahrzehntelangem Versteckspiel klingen die zwölf Jahre, die sie sich mit einer verständnislosen Familie und Psychiatern rumärgern musste, ziemlich harmlos - man kann sehr gut nachvollziehen, wieso sie so verbittert ist.


    Auch Rorys Verhalten in dieser Folge ist gut gemacht. Zuerst seine Begegnung mit dem ersten Roboter ("What's the answer to not get us killed?"), später die berechtigte Wut darüber, was der Doktor ihnen eingebrockt hat (während der nichts Besseres zu bieten hat als eine Trotzreaktion) und natürlich sein Einfall, Amy mit ihrem jüngeren Selbst zu konfrontieren. Wie er mit der alten Amy generell umgeht, ist zwar naheliegend - schließlich ist sie immer noch seine Ehefrau - aber ebenfalls nett zu beobachten.


    Im Tausch für ihre Hilfe verlangt Zukunfts-Amy ein Paradoxon... Nun ja, damals mit den Toclafane hat man gesehen, dass die TARDIS mit entsprechenden Umbaumaßnahmen theoretisch zu etwas Ähnlichem in der Lage wäre... insofern könnte immerhin ein Fünkchen Wahrheit dransein, wenn der Doktor ihr so etwas verspricht. Nur dass er eben keinerlei Anstalten macht, irgendwelche Umbauten in die Richtung anzufangen.
    Ein kleines bisschen stört mich, dass man als Zuschauer zum x-ten Mal aufs Auge gedrückt bekommt, dass Amy ihren Angetrauten wirklich ganz doll von ganzem Herzen liebt. Ich verstehe zwar, warum die alte Amy erst wieder daran erinnert werden muss, dass es außer ihr noch andere Personen gibt, aber der Macarena, der Raum und Zeit überwindet, war mir dann doch zu viel.


    Zum Schluss gefällt es mir dafür wieder besser, wie alle Beteiligten zwischen Gefühlen und Vernunft hängen.
    Der Doktor trifft zunächst eiskalt die Wahl, die für alle Beteiligten am Schmerzlosesten ist - kein langes Warten, gemeinsames Altern, keine hasserfüllten Vorwürfe. Rory protestiert zwar, muss aber schnell feststellen, dass er selber auch nicht besser mit der Situation umgehen kann. Überraschenderweise ist die dickköpfige alte Amy sogar vernünftig genug, um sich vor ihrer eigenen Schwäche schützen zu lassen - das erleichtert zwar die Entscheidung, macht aber den Abschied nicht weniger tragisch.



    Insgesamt eine schöne, ernste Folge. Beim zweiten Ansehen gefiel mir richtig gut, wie mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine bedrohliche und beklemmende Stimmung erzeugt wird. Die Zeitdehnung für Todkranke ist eine interessante Idee, und das ständige Zuspätkommen wurde konsequent auf die Spitze getrieben.
    Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Folge immer noch genauso gut wirkt, wenn man sie nach einem halben Jahr Uni- und Alltagskram zum dritten Mal rausholt, um endlich die Bewertung fertig zu schreiben - das ist offensichtlich ein Pluspunkt. Spätestens damit hat sich die Folge ein "super" verdient.

    Warum er ihren Glauben berechen musste, um sie vom Fluch zu befreien, begreife ich zwar nicht so ganz, aber na gut.


    So weit ich mich erinnere, war der Ober-Haemovore gerade dabei, die Seiten zu wechseln, konnte aber nichts unternehmen, so lange Ace' Glaubensfeld im Raum hing... Also musste ihr Glaube ausgeschaltet werden, damit der Fenric aus dem Weg räumen kann.

    Was man nicht mag, kommt in den Schrank - hehe, da war ja was beim letzten Mal...
    Neben hässlichen Puppen also auch unliebsame Nachbarn, bedrohliche Vermieter und komische Fremde, die George an die Monster verfüttern wollen.
    Das Puppenhaus an sich gefällt mir gut, und auch wie sich anhand von unrealistischen Möbeln und übergroßem Nähzeug Stück für Stück herausstellt, dass es eines ist. Wie die Ponds mit der Situation umgehen, war auch nicht schlecht - angefangen bei Rorys genervter Vermutung, sie wären mal wieder tot, über Amys Zustimmung, dass Panik doch angebracht ist, bis hin zum Beschluss, die Initiative zu ergreifen und die Puppen zu überrumpeln.


    Der Hausbesuch ist nett gemacht, es ist immer schön, wenn die doktorische Mischung aus Erfahrung und Chaos auf einen verwirrten Normalsterblichen trifft. Der zu Recht nicht begeistert ist, wenn der Experte selbst Panik vor dem Schrank kriegt.
    Die Tenza-Idee ist im Grunde okay. Gegen empathische Anpassung, um die Brutpflege der Ersatzeltern zu gewährleisten, kann man nichts sagen, aber dass Denken reicht, um Leute in ein Puppenhaus zu verbannen und Spielzeug zum Leben zu erwecken, finde ich doch etwas zu einfach.


    Alex kehrt nach dem Schock darüber, was er da beherbergt, wieder sehr abrupt zur Brutpflege zurück - kann man aber durchgehen lassen, schließlich zieht er George schon seit acht Jahren auf. Und schon wieder ist ein Vater glücklich mit seinem Sohn vereint - jepp, das hier ist eindeutig die Eltern-Staffel. Immerhin passt die Auflösung zur Ursache, auch wenn beides etwas dünn ist, und für die Hauptzielgruppe dürfte die Botschaft ganz okay sein.
    Damit ist auch wieder alles in Ordnung, Amys Verwandlung wird gegen ihren Protest im Vorbeigehen abgehakt und das Ohrwurm-Lied führt wieder "dezent" zum Hauptstrang zurück...



    Die Folge war ganz nett zu sehen, einigermaßen gruselig, es gab keine auffälligen Probleme... aber irgendwie leider auch nichts, was mich besonders zum erneuten Ansehen motiviert. Wie der Doktor selber sagt - "just an average day at the office". Insofern reicht es mir nur zum "Durchschnitt".