Beiträge von ZeiTechse

    Schöne Zeitkringelei - Klein Mami darf ihre Klassenkameradin erziehen, das habe ich so noch nicht gesehen. So richtig als beste Freundin kommt Mels zwar nicht rüber, eher als Klotz am Bein - passt allerdings dazu, dass ihr ihre Eltern auch später relativ wurscht zu sein scheinen und sie sich hauptsächlich aus beruflichen Gründen an die beiden rangehängt hat.
    Wenn Amy alleine schon vier Psychiater verschlissen hat, interessiert mich, wie viele dann für das Töchterchen nötig wären... Und Rory tut mir einfach nur noch Leid, dem bleibt aber auch gar keine Demütigung erspart.


    Der Tesselecta ist eine interessante Sache, allerdings macht die Crew teilweise nicht den professionellsten Eindruck. Früher mal Rasputin grün gemacht, lebenswichtige Zugangscodes nicht aktualisiert... Das zeitmechanische Schlupfloch ist zwar raffiniert ausgesucht, aber dann sollten sie doch bitte gleich prüfen, ob sie sich überhaupt in der richtigen Zeit befinden, bevor sie mit der ganzen Arbeit anfangen. :rolleyes: Das Jagdfieber nach Melody packt sie auch einen Tick zu früh, bevor sie wissen, ob sie hier und jetzt bestraft werden darf.
    Immerhin warten sie noch ab, bis sie den Mord begeht, der sie noch viel schlimmer als Hitler macht. Na, so viel zum Thema übermäßige Heldenverehrung... Das soll wohl heißen, ohne Doktor kriegt das Universum tatsächlich nichts auf die Reihe. Obwohl es auch teilweise einleuchtet - jetzt kenne ich neben der Time-Agency, die Leute wie Captain John und Prä-Doktor-Jack einstellt, eine weitere Truppe, der ich die Zeitlinie nicht unbedingt anvertrauen würde. :P


    Psychopathen-Melody ist echt lustig anzusehen, und der Teil in Hitlers Büro ist überhaupt herrlich :lach: ... Eine britische Ikone "rettet" ausgerechnet den Obernazi, der dann mal eben in den Schrank gestopft wird (ich persönlich kann gut damit leben, dass er zur Witzfigur am Rand degradiert wird), während der Tesselecta die Überwachungsohnmacht aktiviert - und kaum durften sich die Lachmuskeln etwas erholen, wird Mels' Hirn noch weiter durcheinander gewurschtelt und das große Austricksen beginnt. Wobei natürlich die Banane nicht fehlen darf. :D


    ... Bis plötzlich das Gift einsetzt. Aua. Wieso lässt der Doktor sie überhaupt so nahe an sich heran, wenn sie eindeutig im Killermodus ist? Wahrscheinlich aus dem selben Grund, aus dem er ihrem zukünftigen Selbst das Rumballern durchgehen lässt...
    Ich fands schick, wie das Interface alle Kommandos wörtlich nimmt - wenn er doch selber sagt "give me guilt", wird das auch brav ausgeführt. Ist nur verständlicherweise unpraktisch, wenn man neben trockenen Fakten auch etwas seelischen Beistand will - wie er versucht, mit Holo-Amelia persönlich zu werden, hat schon was Tragisches. (Ein paar von den frühen Inkarnationen haben doch gesagt, dass er keine Computer mag - macht Sinn, wenn er so schlecht mit der maschinellen Denkweise zurechtkommt.)


    Woher das motivierende Stichwort kommt, bin ich nicht ganz sicher - vielleicht hat die TARDIS aufgeschnappt, worauf Amy unterwegs nach 1969 schwören musste, oder er hat es sich schlichtweg eingebildet (ich glaube, der Klang ist etwas anders, muss aber nix heißen). Ist aber auch egal, Hauptsache es reicht, um für die Tesselecta-Crew eine Show hinzulegen. Die Szene gefällt mir sehr gut - seine Glaubwürdigkeit ist zwar schnell dahin, aber wenigstens die Ausreden sind noch bestens in Form.


    Schön zu sehen war auch, wie Melody nachdenklich wird, als sie ihr Werk betrachtet. Gut möglich, dass sie wirklich nur den letzten Schubs braucht, nachdem Mami ihr jahrelang vom lustigen Rissreparierer erzählt und an ihrem Verhalten rumgemeckert hat. Der Teil war bestimmt nicht in der Hirnwäsche eingeplant, und richtig kooperativ war sie ja als kleines Mädchen schon nicht. Außerdem hat sie ja brav ihre Programmierung erfüllt, vielleicht haben die Chefs nur nicht klar genug ausgedrückt, dass er danach auch tot bleiben soll. ;)


    Dass sie so einfach die TARDIS steuern und Regenerationen übertragen kann, kam mir etwas komisch vor, aber okay, beides lässt sich halbwegs erklären... Die TARDIS ist ja zu einem gewissen Grad selbstständig, und wenn die Steuerung auf Time Lords zugeschnitten ist, sind die mutierten Gene vielleicht hilfreich, um ihre Anweisungen auszuführen... Und das Übertragen von Regenerationsenergie ist wahrscheinlich unkomplizierter als die eigentliche Regeneration, besonders wenn der Empfänger selbst mit dieser Energieform umgehen kann.
    Die Regenerationsfähigkeit wurde also hauptsächlich gebraucht, um das gleichzeitige Aufwachsen und eine unkomplizierte Wiederbelebung zu ermöglichen, und kaum ist beides erledigt, wird River zum halbwegs normalen Menschen. Ein bisschen zu effizient konstruiert, aber immerhin ist jetzt die Verbindung zwischen entführtem Kind und Archäologin hergestellt und fühlt sich einigermaßen aufgeräumt an.



    Die Folge war... chaotisch. Eine Mischung aus Klamauk, Grausamkeiten und Familiendrama, mit drolligen Stellen, die nüchtern betrachtet gar nicht sooo witzig sind - wie der Anblick der verdatterten Eltern, die plötzlich ihre ganze Kindheit neu bewerten müssen. Gut finde ich, dass ein Großteil von Rivers Handlungsstrang geklärt ist - ein paar Details sind nicht perfekt, aber insgesamt ist es interessant gemacht.
    Schon allein dafür, dass die erste Hälfte so lustig war, gibt es mindestens ein "gut", und auch der ernste Teil hat mir gut genug gefallen, dass ich über die eine oder andere Schwachstelle hinwegsehen und ein "super" geben kann.

    Hmm, stimmt schon, man kann es genausogut so sehen, dass River ihn nur aufbauen wollte - dann führts erst recht zu der Feststellung zurück, wie schnell das Thema erledigt war. ;) Nun ja. Vielleicht war es im Endeffekt auch nur das ganz banale Problem, dass die Folgenlänge nicht mehr Zeit für das Gespräch hergegeben hat.

    Mittlerweile konnte ich genauer eingrenzen, was mir an der "dunkelsten Stunde" und ihrer Auflösung so komisch vorkam - nicht nur, dass der Doktor sich schnell wieder aufrappelt, sondern auch, dass River ihn dabei noch bestärkt. Obwohl sie extra vorbeigekommen ist, um ihm seine Fehler vor Augen zu führen.
    Frei nach dem Motto: "Du steuerst in die falsche Richtung, und diesmal hast du wirklich Mist gebaut. ... Aber halb so wild, Klein Melody gehts jetzt gut, und die beiden da drüben darfst du ab jetzt zu unserer schicken Verbindung dazurechnen. Und ja, du siehst toll aus." Wenn er die Lektion so präsentiert kriegt, ist es ja kein Wunder, wenn er nichts daraus lernt...


    Das hat jetzt wenig damit zu tun, dass die Entwicklung über mehrere Staffeln geht, denn wenn in der Folge ein tiefer Fall angekündigt und dann so stark abgefedert wird, klingt das trotzdem nach Mogelpackung. Für den gesamten Handlungsbogen ist das natürlich ein weiterer sinnvoller Schnipsel, aber in dieser speziellen Folge hängt er schief drin. Wäre es besser eingebaut gewesen, hätte mich wahrscheinlich nicht gestört, wie bekannt die Botschaft schon ist.


    (Zum Thema, dass auch manche Zuschauer den Holzhammer brauchen, muss ich dir leider Recht geben - ich habe mir beim Durchlesen oft genug ans Hirn gelangt, wenn wieder jemand auf dem falschen Vater beharren musste...)



    Ein anderer Gedanke - diese Enthüllung bedeutet quasi, dass des Doktors Fehler schon vorherbestimmt waren, seit er River kennt. Also musste er ja bis dahin auf dem falschen Kurs bleiben. Okay, da könnte man immerhin die versprochene große Veränderung herauslesen - nachdem alle Spielfiguren am Platz sind, darf er endlich mal daraus lernen. Dafür stellt sich dann die Frage, wie gut es ist, wenn die Charakterentwicklung von der Zeitlinie diktiert wird...

    @Balko
    Keine Sorge, dass der Vortrag dazugehört, habe ich schon verstanden - ich habe ja geschrieben, "dass das süße kleine Pondchen eine Waffe werden muss, weil er selber eine ist." Darauf weist ihn zuerst Madame Vastra hin, und genau das selbe in Grün erklärt ihm River im Anschluss nochmal, damit er es auch garantiert kapiert. Ich fands vor allem schade, weil wir schon im letzten Finale genau bewundern durften, was große Teile des Universums von dem mächtigen Weltenretter halten - ist zwar schön, dass an das Thema angeknüpft wird, aber abgesehen davon, dass diesmal seine Freunde mit reingezogen werden, ändert sich nicht viel. Nicht genug, um diese Stunde so viel dunkler zu machen als die Enthüllung, für wen die Pandorica gebaut wurde.


    Die Zeitangabe war selbstverständlich nicht wörtlich gemeint ;) - gerade die überspitzte "Viertelstunde" sollte nur verdeutlichen, dass die Stimmung auffällig schnell wieder in die andere Richtung gekippt ist. Es sieht leider an der Stelle so aus, als ob ihn die ganze Sache nicht mehr sonderlich stört, sobald er weiß, dass Melodys Zukunft gesichert ist. Ob er später wieder nachdenklich wird, steht auf einem anderen Blatt und betrifft die Folgen danach.



    Utopia:
    Ich meinte, dass die Time-Lord-DNA erstmal viel zu bequem entstanden ist und dann nicht einmal viel zu den Plänen der Gegner beiträgt - eben weil sich sowieso kein vernünftiger Killer töten lassen sollte, bevor der Auftrag erledigt ist, und die Chancen dafür auch noch geringer stehen, weil der Doktor Amelias geliebter Tochter nichts antun darf. Klar, die Kidnapper freuen sich garantiert über die zusätzliche Absicherung, aber nachdem im Gespräch mit Vastra auch so schön betont wurde, dass Melody damit ein Gegenstück zum anderen waffentauglichen Time Lord darstellt, wirkt das ein bisschen zu konstruiert auf mich. Doppelt erschießen kann ihn auch ein Nicht-Artgenosse.



    (Ach, und eventuell wäre da noch der seltsame Beigeschmack, dass die Frau, mit der der Doktor ohnehin schon eine verheißungsvolle Zukunft hat, praktischerweise auch noch genetisch kompatibler ist als all seine anderen Freunde... so gern ich die Figur mag, man kann die Dinge auch übertreiben.)

    Ach Gott, alles versammelt, was in den letzten anderthalb Staffeln rumgegurkt ist - sogar Churchills Kampfflieger (wie zum Geier sind die hergekommen?). Fühlt sich komisch an, aber immerhin findet sich für alle ein passendes Einsatzgebiet. Dazu gibts ein paar neue Leute - der zum Krankendienst verdonnerte Sontaraner ist ne drollige Idee, und zu schwertkämpfenden Damen kann ich auch schlecht nein sagen, egal was ich von diesem Silurian-Zweig halte.


    Die Auftritte bei den Cybermen und später bei den Clerics sind klasse inszeniert. Psychologische Kriegsführung passt super zum Doktor, und ich mag es generell, wenn gut organisierte Teams mit den Bösen Spielchen treiben. Wobei man auch respektieren muss, wie Colonel Runaway (noch eine kreative Strafe) auf das Chaos mit den Mönchen reagiert - ein Gegner mit Hirn ist wesentlich interessanter als die üblichen Hau-Drauf-Feinde. Auch wenn es ihm natürlich langfristig nichts nützt. :P


    Die Pond-Familie war wirklich niedlich anzusehen. So wie das Fleisch vorher erklärt wurde, haben sie ja gewissermaßen wirklich ihre Tochter im Arm, so lange der Ganger aktiv ist. Und der Ex-Opa hilft auch begeistert mit, während er wie üblich den Fragen nach der eigenen Familie ausweicht. Dass Rory die Erlaubnis zum Knuddeln geben muss, gefällt mir ebenfalls sehr gut - es ist schön, wie sich die TARDIS-Truppe mittlerweile entwickelt hat.


    Nur die Zweideutigkeiten um die Vaterschaft haben mich genervt. Ich hab nie geglaubt, dass Amy den Doktor flachgelegt hätte (und umgekehrt schon gar nicht!), von daher hätte ich mich ziemlich verarscht gefühlt, wenn etwas in die Richtung herausgekommen wäre.
    Zum Glück ist es "nur" ein Evolutionssprung durch das Zeitreisen - was mir aber immer noch zu simpel vorkommt. Auch der Doktor betont das, und dann geht es eben doch so einfach... Na gut, vielleicht spielt noch mit rein, dass beide Eltern zu dem Zeitpunkt schon auf verschiedene Arten Riss-geschädigt waren, und vielleicht hat Madame Kovarian wirklich ein paar tolle Genetiker angeheuert, die an dem Rohmaterial herumbasteln können. Aber dann kommt praktischerweise genau die gleiche Regenerationsfähigkeit raus, die ein echter, auf gallifreyanischer DNA basierender Time Lord besitzt? Hmpf... :huh:


    Des Doktors dunkelste Stunde besteht also darin, zu erkennen, dass das süße kleine Pondchen eine Waffe werden muss, weil er selber eine ist. Die Selbsterkenntnis passt auf jeden Fall zu der Pandorica-Thematik (und irgendwie sogar zu Davros' Vorwurf, er würde seine Begleiter zu Waffen machen), auch wenn leider nicht viel Neues dabei ist. Zusätzlich zur Kindsentführung werden draußen die Kampfgefährten niedergemetzelt, um die Lage noch trostloser zu machen - bevor dann die fehlende Verbündete mit einer flapsigen Begrüßung auftaucht. Seine Reaktion darauf ist gut nachvollziehbar.


    Dafür hat mir weniger gefallen, dass River nochmal haarklein wiederholt, was wir in den letzten Staffeln und gerade eben über den Oncoming Storm gelernt haben - okay, der Doktor gehört offenbar selber zu denen, die schwer von Begriff sind (die eigenen Fehler sieht man nie so genau), aber als Zuschauer fand ich das leicht überflüssig.
    Anschließend wird die Identität aufgedeckt - und *pling*, schon ist die dunkelste Stunde wieder um. Die dunkelste Viertelstunde. Naja, im Grunde mag ich es ja, wie schnell der Doktor zwischen den Stimmungen umschalten kann, aber nach der großen Ankündigung wurde das sehr knapp abgehandelt.


    Aber gut, zurück zu den positiven Aspekten - den Haupt-Spoiler zu vermeiden hab ich zwar wieder nicht geschafft, aber die Idee gefällt mir, und auch der Übersetzungsfehler ist ein netter Einfall. Hehe, dann haben wir also schon wieder eine komplette Begleiter-Familie mit viel Drama am Hals, nur diesmal mit Timey-Wimey-Drama. Ich frage mich, seit wann genau das so geplant war und inwiefern die Ponds gezielt als ihre Eltern entworfen wurden. Ein paar Sachen aus der vorherigen Staffel erscheinen natürlich jetzt in einem anderen Licht...



    Damit zur Bewertung - der Großteil der Folge war klasse, dafür hätte die dunkelste Stunde etwas besser sein können. Das mit der Time-Lord-DNA stört mich am Meisten, auch weil es mir eigentlich gereicht hätte, wenn River ein normaler Mensch mit genug Erfahrung wäre. Begleiterin in zweiter Generation ist auch so schon eine coole Grundlage, und zum Leute killen dürfte die Ausbildung wichtiger sein als die Gene.
    Insgesamt schrammt die Folge am "super" vorbei und landet auf einem guten "gut".

    Ist ja praktisch - jetzt können gleich zwei Leute an dem Problem arbeiten, die nicht von der menschlichen Sichtweise behindert werden. Es ist schließlich auch nicht das erste Mal, dass der Doktor mehrfach vorhanden ist. Dass sich die Kopie erstmal an der Time-Lord-Eigenheit verschluckt, war nett anzusehen - klar, die sind eben komplizierter aufgebaut als Menschen.
    Die Schuhe zu vertauschen ist natürlich die klassische Vorgehensweise in der Situation, schon allein, um die andere Partei zu unterwandern. Und auch aus erzieherischen Gründen drängt sich geradezu auf, dass sich das schlecht behandelte Exemplar als das Original herausstellt. Besonders, wenn ausgerechnet seine Amy munter in die selbe Kerbe schlägt.


    Als überraschenden Bonus findet er noch heraus, was es mit der mysteriösen Einladung auf sich hatte. Ich bin bloß immer noch am Grübeln, wieso der echte Doktor in der Szene deutlich stärker auf die Qualen der Ganger reagiert... Einerseits könnte Time-Lord-Telepathie eine Eigenschaft sein, die sich nicht richtig kopieren lässt, dann hätte das Original natürlich die empfindlicheren Sinne. Andererseits macht es mehr Sinn, wenn das Fleisch untereinander verbunden ist, dann müsste aber die Kopie stärker betroffen sein. Dritter Gedanke - die Kopie war gerade beschäftigt, während das Original sich ganz auf das Zuhören konzentrieren konnte... Keine Ahnung, was davon letztendlich zutrifft.


    Während Jennifer Rorys Gutmütigkeit eiskalt ausnutzt, lenken die restlichen Ganger das Rettungsshuttle auf die eigene Position - dass beide Cleaves exakt auf das selbe Passwort kommen, ist leicht unrealistisch, aber vielleicht war sie auch nicht sonderlich kreativ beim Ausdenken und hat auf die Schnelle etwas Naheliegendes genommen.
    Sicher eingesetzt wird das Passwort sowieso nicht - beim ersten Mal tippt sie es noch, mit Verweis darauf, dass der Feind mithört, aber beim zweiten Gespräch hätte sie es ganz normal gesagt. Und im Shuttle fällt das auch niemandem auf... Naja, da wären wir wieder beim Thema "mangelnde Vorsicht" aus dem ersten Teil.


    Die Verständigung zwischen den Gruppen wird schließlich mit einer Kreidekreis-Variante bewirkt, indem der Vater dem Kind zuliebe auf seine Identität verzichtet. An sich okay, nur dass er sie gleich darauf vererbt bekommt, fand ich blöd. So perfekt hätte das Timing nicht sein müssen. Dass jeweils nur einer überleben darf, ist ziemlich abgedroschen - besonders, nachdem der Doktor schon angeboten hat, die Ganger wegzubringen. Immerhin mussten beide Seiten herbe Verluste hinnehmen, eine saubere Trennung wäre noch schlimmer gewesen.


    Zum Schluss wird aber nicht nur Jimmys Ganger Vater, sondern auch Rorys Kind ist überraschend fällig - mit dem großen Nachteil, dass zwei Drittel der Familie weiß Gott wo in einer klinischen Kapsel liegen. Schon ironisch, da hat Amy gerade erst die Vorurteile gegenüber den Gangern überwunden, und dann ist sie selbst einer - der notgedrungen abgeschaltet werden muss, damit das Original wenigstens in Ruhe werfen kann. Naja, definiere "in Ruhe"... Ich war zwar erleichtert, dass sich die anderen Folgen nicht nur in Amys Träumen abgespielt haben, aber die Situation ist echt fies.



    Hmm, wegen den faulen Lösungen für das Doppelgänger-Dilemma und andere Problemchen muss ich die Folge zwar runterstufen - aber dafür gefällt mir ausgezeichnet, wie der Zweiteiler in die Staffelhandlung eingespannt ist. Statt hier und da über Hinweise zu stolpern, darf der Doktor mal aktiv recherchieren, insofern steht die örtliche Katastrophe dann doch nicht so im Vordergrund.
    Also schafft es auch die Fortsetzung auf ein "gut".

    Heiteres Rumturnen und Schubsen am Säurebecken - na, bei der Einstellung ist es absolut kein Wunder, dass sie Doppelgänger zum Arbeiten brauchen. :rolleyes: Und irgendwie nur konsequent, wenn Cleaves auch keine Sicherheitsvorkehrungen gegen den Sonnensturm treffen will, Vorsicht scheint in dem Umfeld keine große Rolle zu spielen. Selber schuld...


    Rory darf sich nach der sterbenden Idris jetzt um Jennifer kümmern, als die sich nicht wohl fühlt - schön zu sehen, dass der Krankenpfleger seine Nische in der Gruppe gefunden hat. Dass ausgerechnet der Plastikrömer so viel Mitgefühl für empfindungsfähige Kopien entwickelt, passt ebenfalls super.


    Der Doktor arrangiert ein diplomatisches Treffen zwischen beiden Parteien, wie es sich für diese Figur gehört - und wie man es kennt, macht ein Mensch alles kaputt. Obwohl keiner der Doppelgänger wirklich etwas verbrochen hat, außer empfindlich zu reagieren und Ressourcen sicherzustellen. So viel zu ihrer selbstgerechten Behauptung, es wäre nunmal Krieg - tja, jetzt schon.
    Gut gefällt mir hierbei, wie Ganger-Cleaves leicht amüsiert ihre Vorlage begutachtet - keine Ahnung, aber auf den Tisch hauen. Die Selbsterkenntnis ist also schonmal da, um sie in die andere Richtung zu lenken. Während die ach so arme, schützenswerte Jennifer richtig kriegslüstern wird - andererseits kann die gar nicht sooo unschuldig sein, wenn sie mal eben den Kollegen in die Säure schubst, Backup hin oder her. Oder sie ist schlichtweg instabil, was auch den Angriff auf Rory erklären würde.
    Dass sich die Parteien auseinander entwickeln, wirft natürlich an der Stelle die Frage auf, wie sich die Doktor-Kopie benehmen wird - man kann ja nichtmal beim Original sicher sein, was in seinem Kopf vorgeht.



    Kopien mit Identitätskrise sind zwar wieder ein Thema, das jede Serie irgendwann durchkaut, aber immerhin ist es hier ganz ordentlich umgesetzt. Dazu fand ich die Andeutungen gut, dass der Doktor mehr weiß oder geplant hat, als er zugibt - erst seine Reaktionen darauf, wo ihn die Bruchlandung hingebracht hat, später dann die Rückkehr zum Becken auf dem Weg zur TARDIS...
    Ich gebe der Folge mal ein "gut", denn außer den gewohnten Mustern hatte ich nicht viel zu kritisieren.

    Interessant zu lesen und schön formuliert.
    Deine Vision ist wesentlich unterhaltsamer als das Wahrsager-Interview heute morgen in der Zeitung, das sich hinter peinlich allgemeingültigen Ratschlägen und klaren "vielleichts" versteckt hat.


    (Wobei der Weltuntergang sowieso nicht stattfinden darf, bevor das große Doctor-Who-Jubiläum rum ist... ;) )

    Sooo, dann will ich auch mal meinen Senf zur Folge loswerden...


    Ich fand es nett, wie sich das alte Spielkind mit der Zimmereinrichtung verkünstelt hat - vielleicht ein bisschen nervig für die Bewohner, aber seine Begeisterung, als er stolz sein Werk präsentiert, ist einfach schön zu sehen. Genauso toll ist seine Erklärung, dass die Kinder den Spaß zum Ausgleich für den Verlust des Vaters brauchen. Klar, das ist ja genau das Motto, nach dem er selber lebt.


    Die Hauptattraktion verläuft natürlich nicht nach Plan, obwohl der Doktor sich ausnahmsweise die Mühe gemacht hat, in Ruhe ein passendes Ziel auszusuchen, wo nie etwas passiert. Tja, das ist leider auch kein seltenes Phänomen - egal, wie friedlich und idyllisch ein Ort ist, irgendwo hängen immer wirtschaftliche Interessen drin. (Obwohl der Begriff "Farm" eigentlich impliziert, dass die Bäume extra für diesen Zweck angepflanzt wurden - müsste das Gebiet dann nicht irgendwie als Firmenbesitz markiert sein?)
    Das Einsatzteam ist eine drollige Chaotentruppe - einer hat aktenkundige Mamiprobleme, eine macht sich Sorgen ums öffentliche Image, und der Boss schafft es nicht, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Wenigstens der Waffenscanner hatte trotz Wollkleidung völlig Recht - kaum hat sie die Gelegenheit dazu, geht Madge mit der Pistole auf die Leute los. Obwohl es keinen klaren Hinweis gibt, dass die etwas mit dem Verschwinden der Kinder zu tun haben. Schön, sie steht zwar unter Stress, aber das finde ich überzogen.


    Evakuierte Lebensenergie kann man in einem Universum voller Telepathen durchgehen lassen, auch wenn es erstmal märchenhaft klingt. Dass das "Mutterschiff" nur mit einem Weibchen funktioniert, gefällt mir als Frau natürlich prima - und es gleicht den klischeehaften Mangel an Fahrkünsten wieder ein bisschen aus.
    Weil Weihnachten ist, wird unterwegs nochmal eben der Vater aufgesammelt - nun ja, gehört eben dazu, und offiziell war er ja auch nur verschollen, also renkt sich das schon irgendwie ein.


    Zu guter Letzt wird der Doktor zu seiner eigenen Weihnachtsfeier gescheucht. Bei Freunden, die mittlerweile zu Schwiegereltern befördert wurden und ihn trotz vorgetäuschtem Tod zum Essen erwarten. Awwwww... Das Tränchen gönne ich ihm von ganzem Herzen. Ich freue mich, dass er nach all den Jahren wieder sowas wie eine Familie hat - gerade, nachdem gegen Ende der sechsten Staffel wieder Schuldgefühle und Lebensmüdigkeit hochgekocht sind.



    Die Story war diesmal ein bisschen seicht, aber dafür gab es viele nette Momente und keine wirklich auffälligen Fehler. Narnia-Experte bin ich zwar keiner (hab nur den Film von 2005 gesehen, schlagt mich ruhig ;) ), aber das hat mich beim Anschauen nicht gestört.
    Also gibt es ein knappes "gut" für diese Folge.

    Och Doktor - beim Staffelauftakt war er noch extra vorsichtig, aber kaum kommt das Würfelchen geflogen, stürzt er sich blindlings aus dem Universum raus. Sicher, eine echte Time-Lord-Nachricht hat mehr Gewicht als die Aussagen von ein paar verwirrten Menschlein, aber vielleicht hätte er mehr darüber nachdenken sollen, warum ein Artgenosse ein Notsignal schickt? Man kann prinzipiell schlecht helfen, wenn man in die selbe Situation rennt...
    Aber wie Amy schon feststellt, sind dabei eine Menge Emotionen im Spiel, die das Urteilsvermögen beeinträchtigen - ist ja genau wie bei irdischen Spam-Mails, je besser die Nachricht auf das Opfer zugeschneidert ist, desto eher klickt es auf den verseuchten Link darin.


    Damit das Haus in Ruhe futtern kann, macht die TARDIS also eine außerkörperliche Erfahrung durch. Der erste Eindruck war etwas gemischt - das Abknutschen fand ich bescheuert (na gut, wahrscheinlich hat ein Raumschiff wenig Erfahrung im Umgang mit Östrogenen), dafür war es echt goldig, wie sie nach ihrem Dieb ruft. Auch dass sie die Zeit ganz anders wahrnimmt, passt sehr gut, schließlich muss sie ja sehen können, wann sie hinfliegt.
    Sobald sie sich an das Menschenhirn gewöhnt hat, kommt sie auch deutlich weniger durchgeknallt rüber, sondern doch eher so, wie ich mir das Schiff vorgestellt hätte. So kann sie auch ein paar Theorien bestätigen, etwa dass sie tatsächlich lieber zu den Katastrophen fliegt, wenn er einfach nur Urlaub machen will. Oder zumindest behauptet sie das. Wer sagt denn, dass sie nicht genauso flunkern kann wie ihr lieber Doktor - besonders, wenns ums Ego geht. ;)


    Kulissentechnisch hat sich endlich was getan - nach gerade mal sechs Jahren gibt es tatsächlich Korridore zu sehen! Die leider recht... unspektakulär aussehen. Aber immerhin, es ist ein Schritt in die richtige Richtung, und senkrechte Gänge mit künstlicher Schwerkraft hätten Potenzial. Das telepathische Passwort hat mir sehr gut gefallen - wenn Pilot und Schiff telepathisch sind, drängt sich das förmlich auf.


    Während die Begleiter sich als Spielzeug den nötigen Aufschub erkaufen, betreiben Zeitschiff und Zeitherr ihrerseits ein bisschen Leichenfledderei und basteln aus den Essensresten ein behelfsmäßiges Transportmittel. Klar, wenn sich jemand damit auskennt, dann diese beiden.
    Die Rückeroberung war schick gelöst - zum Pech für das Haus hat der Doktor nunmal eindeutig den Heimvorteil. Und nicht gerade die beste Laune, nachdem er nur Echos und Einzelteile finden durfte und jemand sein Zuhause fressen wollte. Inklusive seinen Schützlingen, die eigentlich dort sicher sein sollten. "Finish him off, old girl" - jepp, das trifft es gut.


    Dass alle so emotional werden, weil die TARDIS zu ihrer gewohnten, überlebens- und funktionsfähigen Form zurückkehrt, fand ich erstmal übertrieben... Doch je länger man darüber nachdenkt, dass sie das einzige Lebewesen ist, das seit Anfang an mit dem Doktor unterwegs ist und das er nicht nach ein paar Jahren irgendwo zurücklassen muss... Da wäre es schon sehr praktisch, wenn sie ihm tatsächlich Gesellschaft leisten könnte. Aber das "I love you" war doch etwas zu kitschig.
    Jetzt wurde dem Doktor also gleich mit zwei verlockenden Dingen vor der Nase rumgewedelt, die er dann doch nicht haben darf... Aber immerhin weiß er jetzt, dass sein Schiffchen zuhört, und hey, vielleicht veranstaltet sie ja irgendwann mal wieder eine Diashow. ;)



    Eine herrlich bekloppte Folge. Die Atmosphäre war surreal und gruselig, auf angenehme Weise unangenehm, sowohl auf dem Schrottplatz als auch in der besessenen Telefonzelle. Die Romanzen-Andeutungen mit "Sexy" hätten nicht unbedingt sein müssen, aber sonst waren die beiden recht nett zu beobachten. Mein Lieblings-Doktormoment war übrigens, wie er sich dafür ohrfeigt, dass er die aussichtslose Situation interessant findet.
    Alles in allem erstmal verwirrend, aber dann doch ein "super" wert.

    Wenn du dir trotz Vorweihnachtsstress (Uni und privat) und Weihnachten selbst ums Verrecken nicht abgewöhnen kannst, die Folgen 2-3mal zu gucken, um ja nichts zu übersehen, und die zugehörigen Diskussionen in Ruhe durchzulesen...
    Und du die Situation dadurch verschärfst, dass du unbedingt vor dem Weihnachtsspecial die gesamte DVD-Box fertig schauen musstest, um alles in der richtigen Reihenfolge zu erleben.


    Uff, momentan fühlt es sich tatsächlich etwas krankhaft an... aber immerhin sind die modernen Folgen jetzt aufgeholt...

    Bevor ihre Jungs über die Planke gehen, besorgt sich das Kissogramm schnell ein schickes Piraten-Outfit, um sich mit einem halben Dutzend echter Piraten anzulegen. Von denen auch noch mindestens einer eine Schusswaffe hat. Mutig, aber nicht besonders klug - Glück für sie, dass alle Panik vor Kratzern haben.
    Die Bedrohung in dieser Folge erwischt natürlich wieder den armen Rory, aber dafür muss sich zur Abwechslung mal Amy über eine Rivalin ärgern. Hat ein bisschen was von ausgleichender Gerechtigkeit. ;)


    Captain Avery gefährdet aus Gier seinen eigenen Sohn und wird entsprechend vom Ex-Opa ausgeschimpft. Als Zuschauer merkt man allerdings an der Stelle, dass Kinder in einer Familiensendung nicht einfach umgebracht werden, also ist es nicht sehr überraschend, dass die Opfer wiederherstellbar sein müssen.
    Deswegen müsste man sich auch kaum mehr Sorgen um Rory machen... naja, abgesehen davon, dass er zum Ausgleich dafür über Bord geht. Natürlich, er hat schließlich noch nicht genug abgekriegt für heute.


    Zu verlieren haben die Unverletzten jetzt sowieso nichts mehr, also können sie genauso gut den Sirenen-Taxiservice rufen. Das Parallelschiff ist an sich eine schöne Idee, und die Skelette fand ich sehr interessant, nur dass alle spiegelnden Oberflächen automatisch als Portale taugen, ist mir ein bisschen zu unwissenschaftlich. Obwohl das natürlich eine weitere Doktor-Theorie sein kann, die noch nicht ganz ausgereift ist. ;)
    Da diese drei, trotz dringend zu behandelnder Kratzer, seltsamerweise frei rumlaufen dürfen, ist jeder bald wieder mit dem Wesen vereint, das ihm lieb und teuer ist. :) Woher ein außerirdisches Notfallprogramm wissen soll, was ein Ehering bedeutet, ist mir schleierhaft, aber immerhin lässt es mit sich verhandeln.


    Lustig fand ich Amys Sorge, dass Wiederbelebung nur im Film so super klappt - solche Aussagen sind mit die Besten. Allerdings wundert mich, dass sie keine Alternative haben - selbst wenn das Interface nicht weiß, was es mit Aliens anstellen soll, könnten die echten Lebewesen doch wenigstens einen Blick auf die Technologie werfen, ob was Nützliches dabei ist? Und die TARDIS hat doch auch irgendeine Krankenstation - gut, die wäre wohl zu weit weg, um Rory hin zu bringen (wieso schleppen sie ihn überhaupt erst an Bord?), aber von dort könnte man bestimmt etwas holen, mit dem man Menschen behandeln kann. So lange Rory angeschlossen ist, wäre schließlich genug Zeit zum Suchen. Würde auch besser aussehen, als untätig daneben zu sitzen - sonst hat der Doktor Bonbons gegen Vampirbisse und anderes Zeug dabei, und ein bisschen Ahnung von Medizin soll er ja auch haben, aber hier reicht es nichtmal zum Schrauberschwenken, um Amys Fortschritt zu überwachen...


    Na gut, so kriegt man halt zum dritten Mal gezeigt, wie das ist, wenn Rory stirbt. Komplett mit Musik und Trauermoment. Da habe ich mir dann doch Sorgen um den armen Kerl gemacht - aber zum Glück sind sie ja im Fernsehn, also darf er nach einem kräftigen Husten wieder aufwachen, und alles ist wieder in bester Ordnung. Auch für die Piraten, die fröhlich mitten in den Doppelstern hineinfliegen...



    Die Folge war ganz nett, allerdings doch mit einer Handvoll Kleinigkeiten, die nicht so ganz passen. Und dass ein kompletter Pirat verschlampt wurde, spricht auch nicht gerade für Qualitätsarbeit... Das Segelschiff war eine nette Abwechslung zu Städten, Raumstationen und Raumschiffen, und eine SciFi-Erklärung für eine Legende ist immer wieder gut, dafür wird die (an sich tolle) Idee mit dem Notfallsystem langsam alt. Ich gebe mal ein "Durchschnitt" für diese Folge.

    Sehr toller Einstieg - wäre nicht überraschend gewesen, wenn die Falschen gejagt würden, aber diese Gegenverschwörung ist natürlich viel schöner. Luftlöcher im Leichensack gibt es zwar keine, dafür steht das Schiffchen brav bereit - sogar an einer Position, an der es auffindbar ist.
    Der Sprung in den Swimmingpool war lustig, auch wenn es leicht unlogisch wird, sobald man genauer nachdenkt. Nicht nur, dass sie durch alle Türen sauber treffen müsste, auch das Platschen scheint viel zu nahe am Eingang zu sein... Aber was weiß ich Menschlein schon davon, wie die Architektur in so einer TARDIS funktioniert, vielleicht hat die sich auch mal schnell umsortiert. ;)


    Die Handykamera wird weiterhin eingebunden, was das Ganze realitätsnäher macht. Als unauffälligere Maßnahme gibt es versteckte Diktiergeräte - eigentlich völlig logisch, man muss nur erstmal drauf kommen. Als Amys Gerät plötzlich alleine rumlag, hatte ich im ersten Moment fast sowas wie das Ghosting bei den Neuralinterfaces befürchtet (gerade mit den Bemerkungen über die Dunkelheit), aber zum Glück sitzt Amy ja wohlbehalten im feindlichen Schiff und quält ihren armen Schatz mit ungünstig formulierten Liebesbekundungen...


    Dafür werden die Signale zwischen Doktor und River immer eindeutiger. Das war ja schon im ersten Teil auffällig, aber wie sie sich mittlerweile gegenseitig hochschaukeln... So weit ist es also schon, dass der Doktor plötzlich von Waffengebrauch angetörnt wird. :D Zumindest dieser Aspekt ihrer Beziehung wäre damit geklärt, die letzten Zweifel daran, ob zwischen denen was läuft / gelaufen ist / laufen wird, beseitigt dann der Abschiedskuss zum Ende der Folge. Finde ich schön für die beiden, trotz all der Timey-Wimey-Tragik dabei. Aber Kopf hoch, River, bis zur Professur kann noch viel passieren.


    Das eingeschleuste Video ist ein genialer Trick - mit den eigenen Worten geschlagen, hehe. Auch wenn es ein bisschen Glücksspiel war, bis zur Mondlandung eine passende Aufnahme zu kriegen - aber gut, sie hatten ja ein paar Tage Zeit, und offensichtlich laufen genug Silents draußen rum, dass man früher oder später einen einfangen kann.
    Der lästige Völkermord wird dabei auf die Betroffenen abgewälzt, und es gibt nichtmal mehr eine echte erste Chance für den Gegner. Ich schätze, spätestens jetzt sind ein paar weitere Leute leicht sauer auf den Doktor... und damit wohl erst recht motiviert, sein Schiff zu sprengen und ihm Astronauten auf den Hals zu hetzen. Fügt sich also schön ins bisherige Bild ein.
    Die Zeitlupenaufahme einer rotierenden Super-Killer-River hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber der Blindschuss war klasse. Rorys Frage ist eindeutig berechtigt... Wobei es rein theoretisch durchaus möglich wäre, dass sie sich einfach ein praktisches Hobby neben dem eigentlichen Job gesucht hat - oder gaaanz oft böse Grabräuber verjagen muss...


    Amy mit der ehrenvollen Aufgabe ist also nur noch ein bisschen schwanger, aber auf dem Foto schon mit Baby zu sehen. Nicht schwer zu erraten, wo da der Zusammenhang sein soll - nachdem das Schiff über Craigs Wohnung eine Art Zeitschiff war, ist das auch gut machbar. Und vom Geplauder über mutierte Zeitköpfe wird rein zufällig auf das entkommene Mädchen umgeschaltet, das zwar menschlich sein soll, aber regeneriert... Okay, ich hätte erwartet, dass man für diese Fähigkeit etwas mehr braucht als eine zeitreisende Mami, aber darüber kann ich später noch motzen. Auf jeden Fall wird erfolgreich die Neugierde geweckt.



    Nach dem tollen ersten Teil eine ebenso tolle Fortsetzung, die immer noch genug für die restliche Staffel offen lässt - absolut keine Beschwerden von meiner Seite. Lustig mit genialen Sprüchen, überraschend und leicht chaotisch, zwischendurch gruselig und nachdenklich, also alles dabei, was man so braucht. Und die Ponds sind irgendwie süß als Ehepaar. Eindeutig ein "super".

    Autsch. Mitten in der Regeneration abgeknallt, und danach eine Bestattung, damit auch ja kein Zweifel aufkommt - das ist mal ein richtig fieser Staffelauftakt. Kein Wunder, dass die Begleiter ziemlich durch den Wind sind... aber trotzdem ist es ein bisschen verwunderlich, wie ungläubig sie darauf reagieren, dass der Zeitreisende plötzlich kerngesund vor ihnen steht. Ist also alles halb so wild, es bleiben ja noch 200 Jahre Zeit für eine Lösung. (Es sei denn, der Doktor erinnert sich ein paar Wochen später daran, dass er schon mal 953 war und er rechnet genauer nach, wie alt er tatsächlich ist... ;) )
    Dass der normale Doktor mit der nötigen Skepsis an die Sache herangeht, gefällt mir gut. Schließlich fehlen ihm wichtige Informationen, und rein zufällig hängt wieder Frau Spoiler mit drin, die ihm jeden Mist erzählen könnte, ohne dass er etwas davon nachprüfen kann. Das hat ihm ja schon vorher nicht gefallen.


    Die Amis werden gleich mal von der "alles Ungewöhnliche gehört vorsorglich abgeknallt"-Seite gezeigt. Mit Ausnahme von Canton, der neben der Knarre auch seinen Kopf benutzen darf und sehr schön argumentiert, wieso man dem Eindringling wenigstens zuhören sollte. Von der TARDIS ist er zwar verständlicherweise überfordert, aber seine Eingewöhnungsphase unter Rorys Aufsicht ist echt drollig gemacht.


    Der Gegner ist diesmal wieder eine Spezies, die man im Auge behalten muss - klingt vertraut, dafür kommt allerdings der Kniff mit dem Vergessen dazu. Was gibt es Schöneres, als zu merken, dass man von Feinden umgeben ist, aber dann voller Überzeugung zu verkünden, dass die Luft rein sei und seelenruhig in die Falle zu marschieren... Hach ja, Paranoia vom Feinsten. Hier wäre dann doch eine Klischee-Kreischtussi praktisch, die beim kleinsten Verdacht auf Gefahr Laut gibt - zu dumm, dass alle Beteiligten zu erwachsen dafür sind. ;)


    Nebenbei erklärt River zum ersten Mal offiziell, wie die Begegnungen sortiert sind - ich hatte mich schonmal gewundert, ob der Tagebuchvergleich bei entgegengesetzten Zeitlinien Sinn macht, aber klar, wahrscheinlich steckt auch einfach die Hoffnung dahinter, irgendwann eine Abweichung im Muster zu finden. Sie kann ja noch nicht restlos sicher sein, ob es bis zum Schluss so bleibt. Und dann hatte sie hier endlich mal einen erwischt, mit dem sie über das Erlebte plaudern kann, nur um ihn zu bestatten und wieder an eine ahnungslose Version verfüttert zu werden. Ist ja gemein...



    Die Folge hat mir sehr gut gefallen. Spannend gemacht (dank DVD ist zum Glück das Warten weggefallen), die auflockernden Gags haben nicht gefehlt, die Tarnfunktion wurde wieder ausgegraben und dass die Freunde mehr wissen als der Herr der Zeit, ist mal eine interessante Abwechslung. Also insgesamt ein "super".

    Fliegende Fischchen! Ein zähmbarer Hai! :love: Damit steht meine Bewertung schon mal fest.
    ...



    Okay, im Ernst.
    Der Titel ließ ja bereits vermuten, woran sich die Story anlehnt - netterweise mit in-universe-Begründung, da unser Doktor ja literarisch bewandert ist.
    Die technologische Entsprechung zu den Geistern gefällt mir sehr gut, wie auch die Wendung, dass die zukünftige Weihnacht die gegenwärtige aus der Kinderperspektive ist.


    Um also das Schiff zu retten, packt der Doktor das Problem bei der Wurzel an und baut mal eben die Kindheit des zuständigen Griesgrams um... raffiniert umgesetzt, wie die beiden Zeitebenen und die Veränderung nebeneinander gezeigt werden. Schon allein der Übergang vom Gespräch ins Video ist klasse, das Beschaffen der Zahlenkombination ist lustig, und wie der alte Kazran in den brandneuen Erinnerungsfotos kramt, ist wirklich rührend anzusehen.
    (Irgendwie kümmert sich der Doktor in letzter Zeit sehr oft um Kinder... naja, irgendwo müssen die Elterninstinkte wohl hin. Ob nun seine oder die des Autors.)


    Als Nebeneffekt feiert das neue Dreiergespann eine ganze Woche Weihnachten in allen Geschmacksrichtungen. "Während" das Schiff mit den armen Flitterwöchnern abstürzt, die eigentlich nur in Ruhe Kostümspielchen machen wollten... Tja, mit Zeitmaschine kann man sich den Luxus eben leisten. ;)
    Die Tragik um Abigail wird dabei durch jede Menge doktorischen Blödsinn (wie den gründlich misslungenen Kartentrick) ausgeglichen, so dass es nicht allzu kitschig rüberkommt.


    Nur Pech für den Doktor, dass Kazrans Zeitlinie ziemlich resistent gegen brutales Herumpfuschen ist. Nach all der Aufmunterung bekommt dieser nur einen noch tragischeren Grund für seine Verbitterung - der sich wiederum perfekt in die Zeitlinie einfügt, weil er Abigail so oder so nicht rauslassen würde.
    Und als sein Charakter endlich passend verformt ist, funktioniert genau die Lösung nicht mehr, auf die der Doktor die ganze Zeit hingearbeitet hat.
    Keine schlechte Lektion - Erkenntnisse aus der Zeitreise kreativ zu nutzen bringt also mehr als sich ganz zeitherrschaftlich über die entsprechenden Gesetze hinweg zu setzen.


    Der Gesang einer schönen Blondine als Allheilmittel für kleine und große Notfälle... etwas sehr märchenhaft, aber immerhin gibt es halbwegs plausibles Technobabble dazu, und das Lied ist irgendwie schön. Als andere rettende Zutat wurde uns eine neue Schrauberfunktion untergejubelt - aber warum auch nicht, besser sowas als alle hilfreichen Einsätze durch deadlocks oder Holz zu verhindern.
    Darüber, dass der arme Hai Jahrzehnte lang ein Schrauberstück im Magen hat, sollte man nicht zu genau nachdenken... okay, andererseits ist es ein Alien-Hai...



    Also eine kurze Schlussbilanz: Die Zeitreise-Möglichkeit wird sinnvoll für die Story eingesetzt, Sentimentales und Albernheit waren toll gemischt, und viele Textpassagen waren genial formuliert. Die Lösung ist etwas komisch, aber akzeptabel und ordentlich vorbereitet.
    Nach der üblichen Rechnung ergibt das ein "super" für eine schöne, unterhaltsame Folge. Und ja, die Fischchen tragen ihren Teil zur Wertung bei... ;)