Und genau deshalb wirst du niemals ein abgeranzter Warlord mit nem Flammengitarrenfahrzeug sein
Na toll! Noch ein Lebenstraum, den ich in die Tonne kloppen kann
Und genau deshalb wirst du niemals ein abgeranzter Warlord mit nem Flammengitarrenfahrzeug sein
Na toll! Noch ein Lebenstraum, den ich in die Tonne kloppen kann
Deswegen hatte ich ja schon in dem ersten Post geschrieben, dass es gut ist, dass der Film auch so vielen gefällt, schließlich hätten wir ja sonst nur Einheitsbrei. Aber daran sieht man mal wieder, wie verschieden man Sachen empfinden kann. Ich dachte, dass die explizite Härte nur da sei, um den Mainstream anzusprechen, du empfindest es genau anders herum. Es gibt ja auch diverse Serien, die die Gewalt sehr ausführlich darstellen, aber da stört es mich eigentlich nicht, so lange es in die Welt hinein passt. Hier war es ja nicht mal Gewalt, sondern eigentlich nur der nicht sonderlich hübsch aussehende Fötus. Es ging mir weniger um das Herrausschneiden als um den Splatter-Effekt - je mehr Eingeweide desto besser. Zumindest hatte ich diesen Eindruck.
Aber du hast Recht, der Film trifft schlicht nicht meinen Geschmack. Ob die Gründe für jeden nachvollziehbar sind, ist eine ganz andere Sache, ich muss ja auch hinnehmen, dass ihr vollkommen anderer Meinung seid.
Ach ja, ich würde das Wasser zu horrenden Preisen verkaufen, mit anderen Worten einfach Stadtwerke gründen oder noch schlimmer - mich in Nestlé umbennen
Natürlich sind Wasser und Pflanzen das wichtigste, es ging doch um die Art der Verteilung, dass es den Berg runtergekippt wurde. Und das es andere, logischere Möglichkeiten gibt und mir daher nicht gefiel, dass sie Wahl des Regisseurs auf diese Art fiel, ist kein allgemein gültiges Argument, aber es erklärt meine Meinung. Wenn ihr es als schlüssig empfunden habt, ist das ja in Ordnung.
Natürlich zeigt mir der Film nicht die ganze Vorgeschichte von Immortan Joe, aber ich muss ja von dem ausgehen, was ich gezeigt kriege und da empfand ich ihn nicht als intelligent oder bedrohlich.
Das mir der Film schlicht nicht gefällt, habe ich doch jetzt in fast jedem Beitrag geschrieben, in dem letzten sogar fast wortwörtlich. Aber darum geht es doch hier, oder? Zu sagen, ob einem ein Film gefällt und darauf einzugehen, was einen stört. Dass das nicht jeder genauso sieht, ist doch gut, sonst würden wir am Ende alle Teletubbies gucken.
Dass die Cleverness in dem Prinzip des Gottesstatus steckt, ist schon klar, aber er machte auf mich einfach nicht den Eindruck, als sei er dazu in der Lage. Er wirkte nicht wirklich intelligent.
Mich sprach einfach die Art des Filmes Charaktere und Verhältnisse darzustellen, nicht an. Das heißt nicht, dass ich nicht weiß, was der Film aussagen wollte, oder die Handlung nicht verstanden habe, die Umsetzung gefiel mir nicht.
Ob es die einzige Möglichkeit ist, seine Macht über das Wasser zu demonstrieren, sei mal so dahingestellt, ich denke, es gäbe bessere Möglichkeiten. Aber sie haben nun mal diese gewählt, gefallen muss mir das aber trotzdem nicht.
Ich empfand ihn auch am Anfang nicht als grunzenden Wilden, sondern eher als einen traumatisierten, an sich schon guten Menschen, der aber einfach zu lange alleine war und zu Schlimmes gesehen hatte, als dass er anderen vertrauen könnte. Da fand eine Entwicklung statt, aber ich fand sie nicht gut umgesetzt. Dass man sich die Motivation oder die Charakterentwicklung denken kann, reicht nicht, man kann sich zu fast allem etwas Bedeutungsschwangeres aus der Nase ziehen In einem Film kommt es für mich darauf an, wie er so etwas darstellt und das empfand ich nun mal als äußerst schwach. Du mochtest die Umsetzung anscheinend, auf mich hatte sie leider nicht die gleiche Wirkung.
Das Max nicht der Hauptdarsteller ist, stört mich überhaupt nicht und ist, wie du schon sagtest, auch offensichtlich. Das hatte ich auch gar nicht geschrieben. Ich war nur im Allgemeinen auf die Ausarbeitung der Charaktere eingegangen, auch auf Furiosas und da ließ der Film meiner Meinung nach, viel zu wünschen übrig. Eigentlich fand ich "Nux" noch am symphatischsten
Mir ist schon klar, dass sie die Verwendung der Ressourcen nicht vollkommen realistisch in einem Action-Film zeigen, das wäre auch rech langweilig. Nur wäre überhaupt die Frage, wie es zu der Konstruktion dieser total unpraktischen Gefährte kam. Aber die haben mich eigentlich gar nicht so sehr gestört, schließlich waren sie originell und sahen toll aus. Es war eher ein Punkt, über den wir alle gelacht haben.
Das, was du mit einer Militärparade vergleichst, hatte ich als Ritual beschrieben, meinte aber das Gleiche. Vielleicht hätte ich es besser ausdrücken sollen. Natürlich ist es eine Machtdemonstration, allerdings eine recht eigenwillige, wenn man bedenkt, dass Wasser einer der knappsten, wenn nicht der knappste Rohstoff sein soll. Und es ging ja nicht nur um diese Szene, sondern wie gesagt auch um das Wasser, was die "Bräute" und "Max" mehr als großzügig um den Tanklaster herum verteilen.
Die Parallelen zwischen Korea oder auch der Situation im Nahen Osten kann man zwischen jedem Film, in dem eine Diktatur beschrieben wird, ziehen. Allerdings fand ich nicht, dass in "Mad Max" nun auf die Folgen einer solchen Herrschaftsstruktur eingegangen wurde, als dass ich ihm das zugute halten kann. Aber das habe ich auch nicht erwartet, denn es ist, wie gesagt, ein Action-Film. Ich kann in ihm keine tiefere Bedeutung oder Aussage über reale Verhältnisse finden.
Und natürlich lehnen sich nicht unbedingt immer alle Völker gegen ihre Unterdrücker auf, aber es gibt meistens schon so etwas wie einen Widerstand. Das ist aber eigentlich völlig unerheblich, da es darum in dem Film ja auch nicht geht. Man kann auch gar nicht beurteilen, ob es so etwas vielleicht doch gibt. Wir fanden es nur lustig, wie indoktriniert die ganze Bevölkerung schien und begeistert jubelte. Aber andererseits gibt es das ja nun wirklich in der Realität, verwundern tut es mich da allerdings auch immer. Zum Glück musste keiner von uns in einer solchen Gesellschaft aufwachsen.
Ich hätte vielleicht näher erläutern sollen, worüber wir uns geekelt haben. Nicht vor den Personen oder der Welt, sondern eigentlich nur vor den Filmemachern, da wir es alle als billige Effekthascherei ansahen. Die Bosheit kam eigentlich wenig zum Tragen, da der Tod der Braut und des Babys eher ein Unfall als ein Mord war - zumindest wenn ich mich recht erinnere, korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Es ging eher darum, das Baby dann rauszuschneiden und vor der Kamera rumzubaumeln. Es gibt viele Filme und Serien in denen Brutalität explizit dargestellt wird, das an sich ist nicht schlimm, wenn es, wie du sagtest, einem zu einem besseren Verständnis der Welt verhilft oder es relevant für die Handlung oder die Entwicklung eines Charakters ist. Dieses Gefühl hatte ich bei dieser Szene nicht, aber das empfindet wahrscheinlich jeder anders.
Ich empfand auch "Immortan Joe" nicht als sonderlich böse, eigentlich eher als äußerlich abstoßenden Koloss, der kaum zu verstehende Sachen in die Welt hinausgrunzte (na gut, das ist übertrieben, aber wir mussten immer lachen, wenn er irgendwas bedrohliches sagen wollte). Und seine Familie schien geistig auch nicht so wirklich fit zu sein, so dass man sich schon fragte, wie die das schaffen, weiterhin ein Volk zu unterdrücken. Clevere Bösewichte gefallen mir da einfach besser.
Manches, was ich an dem Film bemängele, sind natürlich nur Kleinigkeiten, aber die häufen sich leider. Das größte Manko ist meiner Meinung nach, die schlechte bis nicht vorhandene Charakterentwicklung, so dass ich nicht wirklich mitfühlen kann und es mir vollkommen egal ist, ob irgendjemand, bei den ohne Frage toll koordinierten Kämpfen zu Tode Kommt. Wenn ich mich in irgendeiner Weise mit Furiosa oder Mad Max oder irgendjemandem aus ihrer Truppe verbunden gefühlt hätte, hätte mich vielleicht auch die bescheidene Story nicht gestört, da sie dann einfach von den Schauspielern getragen werden könnte, doch so blieb von dem Film für mich leider nix übrig, als nette, aneinander gereihte Effekte, die handwerklich ja toll sein mögen, aber uns fünf nach einer halben Stunde langweilten.
Abgesehen also von der visuellen Gestaltung fand ich den Film leider sehr schlecht. Aber es ist ja gut, dass die Szenen auf dich anders wirken und du Parallelen zur realen Welt siehst. So wirkt auf jeden alles unterschiedlich
Ich habe den neuen Mad Max vor Kurzem mit Freunden - drei Männer und noch eine andere Frau - gesehen und wir waren allesamt sehr enttäuscht. Jeder kannte die alten Filme und ich denke mal, auch ansonsten genügend Vertreter des Action-Genres.
Ob die Stunts nun echt oder CGI-unterstützt sind, ist mir eigentlich ziemlich egal, aber ich muss mitfühlen können. Bei "Stirb langsam" oder, wenn wir ältere Vertreter nehmen wollen, "Bullit", war ich gespannt, ob dem Protagoisten etwas passiert, bei "Mad Max" war es mir vollkommen egal. Natürlich ist es schön, wenn Filme "back to the roots" gehen und man nicht nur vollkommen realitätsferne CGI-Explosionen sieht. Allerdings ist mir Action dann der Action wegen doch zu wenig.
"Max" selber hat kaum einen Ton gesagt, naja Töne hat er schon von sich gegeben, aber diese als Sprache zu bezeichnen, wäre äußerst geschmeichelt. Furiosa hatte ein bisschen mehr Tiefe, allerdings hat sie sich meiner Meinung nach vollkommen inkonsequent verhalten. Sie wird uns als kampferfahrene, kalte, logisch denkende Taktiererin vorgestellt, die aber dann einen vollkommen hanbüchenen Plan hat, um die "Bräute" zu befreien.
Natürlich ist auch die Handlung eines "Die Hard" nicht allzu anspruchsvoll, da stimme ich den anderen Schreibern zu, ein Action Film kann durchaus sehr simpel sein, aber er muss innerhalb seines Universums Sinn ergeben. Wasser ist in der Welt von "Max" angeblich äußerst rar, aber sie wählen die dämlichste Methode, es zu verteilen, die es gibt, indem sie es einfach den Berg runterkippen. Nun kann man sagen, dass es da weniger um das Wasser als um das Ritual ging, dass das gemeine Volk bei Laune halten sollte, aber besteht denn das gemeine Volk wirklich nur aus Idioten, die dies nicht erkennen? Selbst wenn, wäre es für die Elite unlogisch so vorzugehen, da es die Ressourcen unnötig weiter verknappen würde. Auch die "Bräute" und "Max" scheinen kein Problem damit zu haben, das Wasser aus dem Tankwagen zu hunderten Litern auf den Boden laufen zu lassen - hunderte mögen übertrieben sein, war noch nie gut, so was einzuschätzen Und über Benzin etc. will ich gar nicht erst reden...
Bei vielen Elementen des Films hatte ich das Gefühl, dass sie nur eingebaut wurden, um das Publikum zu schocken, z.B. die Szene mit der Schwangeren und dem Baby. Davon abgesehen, dass alle schon vorher sagten, dass sie gleich stürbe und das Baby auch tot sei, es also recht vorhersehbar war, wurde es - unserer Meinung nach - nur so explizit gezeigt, um einen gewissen Schockeffekt zu erzielen. Leider blieb zumindest bei unserer Truppe nur Ekel zurück und die Frage, inwiefern das jetzt irgendwas mit der Handlung zu tun hatte. Wenn es in ein etabliertes Universum des Films hineingepasst hätte, hätte es uns vielleicht besser gefallen, aber für mich wirkte es zu aufgesetzt, denn ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass irgendeine Realtität bis dahin etabliert worden war. Eine Handvoll Psychopathen regiert über einige gerhirngewaschene, Zombie-ähnliche Anhänger, welche ihrerseits eine Riesenmenge, zwar hungernder und ausgemergelter, aber trotzdem normal intelligenter Menschen terrosisieren. Die ganze Prämisse war unserer Meinung nach, einfach schwach. Wenn man sich andere Filme oder Serien anguckt, in denen es etabliert wird, dass die Realität grausam ist, dann mag das passen, jedoch gehört für mich dann auch dazu, dass ich die Motivation des Antagonisten irgendwie verstehen kann. Er muss in die Welt reinpassen und auch wenn ich hauptsächlich mit den "Helden" mitfühle, muss der "Bösewicht" für mich eine reale Person sein.
Klar waren die "Bösewichte" von "Mad Max" schon immer over the top, vollkommen übertrieben, aber zumindest hatten sie ein bisschen Charisma und man konnte sich vorstellen, warum Leute ihnen folgen würden. In dem neuesten Teil fehlte mir das leider vollkommen.
Um nochmal auf die Geschichte an sich zurückzukommen - ernsthaft? Das ist alles? Ich fand es schade, ich hatte große Hoffnungen darein gesetzt, aber das war wirklich mehr als schwach. Eine Stunde fahren sie in die eine Richtung, dann fahren sie eine Stunde wieder zurück. Furiosa hatte als eine der höchsten der Elite keine Möglichkeit vorher schon andere Informationen zu bekommen? Sie fährt einfach mal auf gut Glück los. Und dann drehen sie einfach um. Etwas, das vorher als unmöglich galt, aber eigentlich viel logischer gewesen wäre, nämlich die vorherige Herrschaftsstruktur über den Haufen zu werfen, ist auf einmal ganz simpel.
Ich könnte noch mehr ins Detail gehen, aber inzwischen langweilt mich mein langer Text selbst
Abschließend kann ich nur sagen, dass wir Fünf den Film als einen der enttäuschendsten und schlechtesten Filme aller Zeiten - und ja, das war der Konsens - empfanden. Die Effekte mögen toll gewesen sein, es hat uns einfach nur gelangweilt. Ob es nun echte oder CGI-Männchen waren, die sich an Stäben hin- und herschwangen, das Resultat war für uns das Gleiche: Keinerlei Handlung, keinerlei Charaktere bzw. Charaktertiefe, keinerleri Logik und sei es auch nur in dem jeweiligen Filmuniversum. Auch fehlten mir entweder lustige oder ernsthafte Szenen, um mich mit den Hauptpersonen verbunden zu fühlen. Die meisten Actionfilme wählen eine der beiden Möglichkeiten, coole Sprüche, Situationskomik oder tragische Vorgeschichten der Protagonisten, damit ich mich mit diesen identifiziere. "Max"´s Erinnerungen an seine Tochter waren mir da einfach zu wenig. Wir fünf waren uns alle einig, dass es uns vollkommen egal war, wer im Endeffekt überlebt oder halt auch nicht.
Bei dem Film hatte ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Möbelstücken wählen sollte, das eine selbstgemacht, handwerklich perfekt, das andere von Ikea. Eigentlich sollte die Wahl leicht fallen, leider war das handwerklich so Tolle Gelsenkirchener Barock...
Ich freue mich, dass es anscheinend doch so vielen gefallen hat, Geschmäcker sind verschieden und es führt nur dazu, dass wir auch in Zukunft so verschiedenartige Filme sehen können. Nachvollziehen kann ich es allerdings nicht. Andererseits mag ich auch viele Filme oder Serien, bei denen andere mit den Augen rollen, also sollte ich mal ganz still sein. Naja, jetzt ist es auch zu spät...