Nein. Sei mir nicht böse, aber die Behauptung, das Fehlrn eines religiöser Glaubens führe zum Abrutschen in eine, ethisch fragwürdige Ideologie ist pure und wie mehrere Studien gezeigt haben haltlose Spekulation, welche entweder auf Naivität oder auf strategische Hetze gegen die ach so gefährlichen Atheisten gründet, wie man sie von diesen nichtsnutzigen Ideologen/kirchlichen "Würdenträgern" erlebt.
Du machst leider den Fehler, Atheismus mit Materialismus gleichzusetzen und dem Abwenden von religiösen Glaubenskonzepte einen nihilistischen Nebeneffekt zuzuschreiben. Diese "Logik" ist zwar in den Geisteswissenschafften populär, zeigt sich jedoch als ebenso fiktiv wie theologisches Geschwätz. Die meisten Atheisten, auf welchem Wege sie auch immer zu dieserm, an sich völlig harmlosen und unwichtigen Aspekt einer varierenden, von "Kritikern" häufig übersehenen Weltvorstellung gefunden haben leben genau wie jeder "gute Christmensch" die Werte des zivilisierten Zusammenseins aus und sehen zuversichtlich auf ein Universum, welches ohne tradierte spirituelle Spekulationen keineswegs sinnentleert, sondern reich an natürlichen, wirklichen Wundern ist. Und was zeigt uns das? Das Ethik und eine glückliche Gesinnung nicht das Produkt der religion sind, sondern dem Menschen immanente Sachen sind, unabhängig davon, welche Weltvorstellung er vertritt.
Ich persönlich halte Religion für einen Katalysator, ein primitives, weil frühes und simples Mittel um Menschen moralisch zu motivieren und sie für eine, nicht selten doch nicht so heilige Sache zu gewinnen. Das wirkt in alle richtungen. Menschen können durch einen Glauben sanftmütig und empathisch, aber genau so gut grausam und mörderisch werden. Ein Grund, sich dieses, womöglich für manche wirksamem, allgemein jedoch zu gefähtlichen Mittels zu entledigen.
Atheisten unterscheiden sich, wie Ich schon angedeutet hatte in der regel, sprich realität kaum von normalreligiösen Menschen. Wir leben, lieben, feiern und erfeuen uns an den selben Phänomenen des Lebens wie Liebe, Mitgefühl, ja sogar Transzendenz. Wir interpretieren diese nur völlig anders.
Wo wir hier schon bei materialistischen Menschen und gierzerfressenen Geiern sind: Ist dir klar, dass die Parteien, welche dem Neoliberalismus am freundlichsren gegenübersehen nicht selten religiös konservativ sind? Gerade die ach so frommen und gottesfürchtigen Wichte sind es, die tagsüber Jesus und Nachts Adam Smith huldigen, wenn keiner mehr hinsieht. Was zeigt uns das? Richtig, Gott ist im Endeffekt völlig machtlos und irrelevant, wenn es um die ethische Integrität und den Charackter eines Menschen geht.