Beiträge von Jefferson Hope

    Ja, das war tatsächlich ein sehr witziges Hörspiel - und passte zum "spleenigen" Siebten Doctor

    Es wäre im Kontext der Serie weniger nervig, wenn nicht die erste Staffel schon voller Klischees gewesen wäre. So reiht es sich in die sehr "einfache" Darstellung eines homosexuellen Charakters ein (der auch noch ein Außerirdischer ist!!!)

    Einen Capaldi-Doctor könnte ich mir dagegen sehr gut bei einem Song Contest vorstellen 😊

    Ja, "Devil's Chord" fiel mir dann auch ein - macht die Episode aber noch schlechter, als sie ohnehin ist. Hier könnte man sich das mit dem Nichhteingreifen nur schön erklären, dass der Erste Doctor einfach nicht auffallen wollte, während er und Susan auf der Erde lebten. Wackelt aber total, weil es nicht zu seiner Grundersönlichkeit passt, aber der Elfte Doctor weigerte sich im viktorianischen London ja auch eine Zeit lang, einzugreifen...

    Das mit dem Time Hotel ist mir ehrlich gesagt ziemlich schnuppe! Irgendeine Erklärung kann man sich immer ausdenken - das ist ja in der gesamten letzten Staffel das Motto gewesen. Und ich glaube eigentlich nicht, dass wir jemals wieder von dem Hotel innerhalb der Serie hören werden. Von anderen Handlungsorten, die in Weihnachstfolgen eine Rolle spielten, hat man auch nie wieder was gehört...

    Die schiefe Tür ging nach Pisa (ein dümmlicher Gag!).

    Was die Tür ins Sandringham-Hotel betrifft: die gleiche Frage kann man bei dem Rentnerehepaar zu Beginn fragen: wer will in ein Hotel nach Manchester, als die Stadt 1940 zerbombt wird? Und überhaupt die Erklärung mit den verschlossenen Türen in Hotels! Was war das für ein Hotel in der Kreidezeit? Oder auf dem Mount Everest? Oder im schiefen Turm?

    Und noch ein Fehler ist mir aufgefallen: Hieß es nicht, alle Zimmer würden zu Weihnachtsfesten führen? Die Erklimmung des Monut Everest fand im Mai statt ...

    In einem Interview scherzten RTD und Moffat übrigens wegen eines SpinOffs mit dem Time Hotel ...

    Beim Time Hotel hast du auf jeden Fall einen Punkt. Ist eben nicht zuende durchdacht, wenn zich Leute die Ermordung Cäsars sehen wollen, wohin die anderen Gäste dann verschwinden. Ich stell mir das wie eine Theaterloge vor, die ist dann beim nächsten Besuch dieser Zeitzone eben wieder leer. Ist aber schon ziemlich holprig...

    Welche besonders beliebten Zeitzonen innerhalb der Serie meinst du denn? Mir fällt auf Anhieb keine Situation ein, die parallel stattfand und zwei unterschiedliche Doctor-Inkarnationen wären zeitgleich dabei. Schwieriger wird es, wenn man andere Medien dazu nimmt. Bei der Entstehung von Mary Shelleys Frankenstein waren inzwischen drei Inkarnationen dabei (Audio, Comic, TV), und jedes mal war es eine komplett andere Grundsituation. Das lässt sich dann wirklich nur mit dem Zeitkrieg, dem BigBang 2 oder einem Multiversum erklären. (oder Autoren, die nicht in der Who-Historie recherchieren) ..

    Leider neigt RTD total zum Kitsch, in seiner ersten Zeit schon. Da ist Moffat deutlich besser. Aber bei "Joy" war es schon sehr viel Kitsch am Schluss, oder? Und emotionale Szenen immer noch mit einem weinenden Protagonisten zu unterstützen ist aktuell eine Masche, die bei mir leider überhaupt nicht zündet. Das macht in seiner Regelmäßigkeit leider alle Emotionalität kaputt (für mich).


    Für mich ist der Unterhaltungswert auch immer sehr wichtig. Natürlich ist dies aber ein ziemlich subjektiver Aspekt. Beispielsweise fühlte ich mich bei der Chibnall-Ära eigentlich immer ziemlich gut unterhalten, was dazu beiträgt das ich die Folgen insgesamt positiv bewertet habe.

    Nun gut, das kann ich so von dieser Ära nicht sagen. Da war schon auch viel Langeweile dabei und Doctor aber vor allem die Companions fand ich wenig mitreißend. Aber die Geschichten waren (meist) solide geschrieben und ich fühlte mich nicht verarscht, wie jetzt oft.

    Ja so ist das mit den Ansprüchen an Unterhaltung. Wenn etwas überhaupt keinen Sinn macht und ich zu erkennen meine, dass der Autor sich überhaupt keine Mühe gemacht hat, irgendwas zu erklären, dann sinkt für mich automatisch der Unterhaltungswert. Sinnlose Unterhaltung kann ich auch von Zeit zu Zeit gut vertragen, aber da sind meine Erwartungen an Doctor Who tatsächlich andere. Und "bewegt sein" hat ja durchaus verschiedene Level. Ich bin schnell mal bewegt und bin mir dabei der Mechanismen, die da wirken können meist auch bewusst. Aber jeden Kitschknopf zu drücken (und mir damit ein Tränchen aus den Augen) ist keine hohe Schreib- und Inszenierungskunst. Wenn das schon immer so bei Doctor Who gewesen wäre, hätte ich mich nie für die Serie begeistern können!

    Radioactiveman

    Der Vergleich mit dem Uni-Professor hinkt: als aktuelle Inkarnation des Doctors wusste er bei jeder gefährlichen Gelegenheit, dass seine früneren Ichs sich darum kümmern - er musste also nicht eingreifen. Jetzt ist die Situation so, dass der gegenwärtige Doctor 2025 nicht eingreifen müsste, weil sein früheres Ich das entsprechend getan hätte. Was es aber nicht getan hat - sonst hätte der gegenwärtige Doctor ja 2025 nichts zu tun. Woher will der frühere 15. aber wissen, ob oder wann der zukünftige 15. eingreift? Er dürfte also nicht tatenlos bleiben. Was zwangsläufig zu einem Treffen der beiden 2025 führen müsste...

    Den 14. Docter, der ja auch noch irgendwo rumhängt lasse ich dabei mal außen vor. Den interessiert ja eh nix mehr, wie wir bei Suthek gesehen haben...

    RTD hat im Unleashed zu der Folge geschrieben, dass die Anita-Szenen so gar nicht geplant waren. Er und Moffat mochten aber den Charakter und Steph de Whalley großartig fanden in der Rolle, weshalb Moffat dann weitere Szenen hinzugefügt hat, um ihr mehr zu tun zu geben. Ob das jetzt heißt, dass der Doctor im Jahr 2025 strandet, eigentlich gar nicht geplant war, oder ob es nun bedeutet, dass wir eigentlich nie einen Einblick bekommen sollten, was er in dem Jahr gemacht hat, wird darauf nicht wirklich ersichtlich. Zumindest nicht für mich. Aber im Großen und Ganzen bedeutet dies also, dass der beste Aspekt der Folge so eigentlich gar nicht geplant war, und dass mögliche Fragen bzgl. der nächsten Staffel so auch eher als Unfall entstanden sind.

    Tja, genauso wirkt die gesamte neue "Ära" : irgendwelche (weinlaunigen) Ideen, selbstbegeistert einfach zusammengeschustert! Ist ja nur für Kinder! Ein Armutszeugnis für diese beiden Herren, die durchaus mal gute Drehbücher schrieben!

    Eine weitere und für mich die wahrscheinlichste ist, dass es einfach nicht thematisiert wird, denn beim Schreiben dieses sehr schönen Handlungsteils (ein Jahr mit Anita im Hotel), haben sich weder Autor noch Showrunner Gedanken gemacht, welches Auswirkungen das hat. Es wird auf jeden Fall eine Handlung im Jahr 2025 geben - Ruby im UNIT-HQ hat man ja schon im Trailer gesehen. Aber heulen wird der Doctor auf jeden Fall!!!

    Bin gespannt, wie das in der folgenden Staffel gelöst wird, dass der Doctor ja von nichts mehr, was aufsehenerregendes im Jahr 2025 auf der Erde passiert, überrascht sein dürfte - er hat ja nun das ganze Jahr auf der Erde verbracht... Schlecht vorstellbar und kaum erklärbar, dass er nichts unternommen hat, damit sein zukünftiges Ich eingreifen kann🤔