Wow, was für eine geniale Folge
Ich bin noch immer ganz geflashed, denn nach der letzten Geschichte habe ich mit sowas tiefgründigem absolut nicht gerechnet. Eine Handlung, die ganz ohne typischem Monster auskam (oder gab es etwa doch eines?) und die so spannend gruselig war, dass ich sie mir besser nicht vor dem Schlafengehen hätte anschauen sollen. Ich wollte erst unter meinem Bett nachsehen, aber da steht so viel Zeug herum, da kann sich nix verstecken oder vielleicht doch?
Anfangs wirkte es so, als wäre der Doctor einem Geschöpf auf der Spur, dessen Lebenszweck darin bestand sich vor allen anderen zu verstecken und alleine im Verborgenem zu leben. Er versuchte wissenschaftlich an seine These: „Was, wenn keiner jemals wirklich alleine ist.“ ranzugehen und reiste lange alleine umher, um Nachforschungen anzustellen und Bestätigung für seine Vermutungen zu erfahren. (wahrscheinlich viel zu lange)
Als der Doctor glaubte einen Lösungsweg gefunden zu haben, tauchte er (bereits recht paranoid) bei Clara auf, die gerade von einem verpatzten ersten Date mit Danny Pink heimkam, und spannte sie (ohne Rücksicht auf ihre Gefühlslage zu nehmen) in seine Suche ein. Nachdem er die Schutzsysteme und Navigation der TARDIS ausgeschaltet hatte (meiner Meinung nach ein deutliches Anzeichen für seine Verbissenheit), übertrug er Clara die Steuerung über das telepathische Interface (wusste gar nicht, dass es sowas gibt oO) und wollte sich ihre Erfahrung mit dem Traum vom Monster-unterm-Bett zunutze machen, indem sie ihn zu dem Zeitpunkt bringen sollte, wo sie diesen Traum gehabt hatte. Clara wurde jedoch durch ihr klingelndes Handy abgelenkt. Sie dachte, dieser Anruf sei von Danny Pink und die TARDIS landete bei einem Kinderheim, indem ein gewisser Rupert Pink lebte. Clara ahnte bereits, dass sie auf den jungen Danny getroffen war und versuchte ihn auf einfühlsame Weise bei seiner Angst vor dem Monster unter/ auf dem Bett beizustehen. Plötzlich tauchte der Doctor auf, riss das Zepter an sich, hielt einen Monolog über Angst und zeigte, wie er damit umzugehen pflegte: Wende dich ab und warte, bis es vorbei ist. Mit einem Lichtblitz und einem Knall verschwand das Ding unter der Decke samt Decke. (Wer oder was es war? Keine Ahnung, ist egal)
Das Etwas war verschwunden und Rupert/ Danny wollte wissen, ob nun alles gut sei. Der Doctor ließ den Zyniker raushängen und Clara maßregelte ihn deswegen, ehe sie sich weiter behutsam um den Jungen kümmerte. (Wieso musste sie den Doctor schon wieder schlagen? Das wird wohl zur Gewohnheit. Find ich nicht gut und vor allem wundert es mich, dass er es sich einfach so gefallen lässt oO)
Clara stellte einige Spielzeugsoldaten unter dem Bett auf, die Danny beschützen sollten, und als er um eine Gute-Nacht-Geschichte bat, schickte der Doctor ihn mithilfe seiner telepathischen Fähigkeiten in den Schlaf und gab ihm sogar den Traum von Dan-the-Soldier-Man. (Heftig, denn das ließe vermuten, dass Danny wegen Clara und dem Doctor zum Soldaten wurde. Und Clara schien das sogar zu ahnen. Super fand ich die Reaktion vom Doctor, als Clara ihn böse ansah wegen seinem Eingreifen: „Väterliches Geschick“ )
Da Clara begriff, was geschehen war, forderte sie den Doctor auf, sie zu ihrem Date zurückzubringen und der gewährte ihr diesen Gefallen. Während Clara versuchte ihr Date zu retten und erneut dabei versagte, suchte der Doctor unbeirrt weiter nach einer Lösung.
Er fand dabei einen Nachfahren von Danny und Clara namens Orson Pink und war sich sicher, dass er seinem Ziel ganz nahe war. Immerhin gabelte er Orson am Ende des Universums auf und dort gab es eine verschlossene Tür, die man unter keinen Umständen nachts öffnen sollte. Doch der Doctor wäre nicht der Doctor, wenn er seiner Neugierde nicht nachgeben würde. Also entriegelte er das Schloss, schickte Clara in die TARDIS und stellte sich alleine dem, was da kommen sollte. Was es war? Das weiß nur der Doctor. Jedenfalls haute es ihn aus den Latschen und die TARDIS-Glocke läutete (Wieso das? Ich komm einfach nicht drauf).
Clara versuchte sie mithilfe des telepathischen Interface wegzufliegen und landete in einer Scheune, wo sie auf einen weinenden Jungen traf, der sich aus Scham versteckte. Sie musste unter seinem Bett in Deckung gehen, als zwei Personen die Scheune betraten und dem Jungen anboten, dass er nicht alleine sein bräuchte und jederzeit ins Haus kommen könnte. Als einer der Fremden das Wort Time Lord erwähnte, begriff Clara unter wessen Bett sie sich versteckte. In dem Moment wachte der Doctor in der TARDIS auf und polterte herum. Der Junge im Bett hörte seine Stimme und neugierig, wie er nun mal war, wollte er der Sache auf den Grund gehen. Clara bekam Panik und ehe sie überlegen konnte, was sie tun sollte, griff sie nach dem Bein des Jungen, damit er die TARDIS nicht entdecken konnte. Ihr wurde bewusst, was sie getan hatte und versuchte die Sache auszubügeln, indem sie vorgaukelte, dass alles bloß ein Traum sei. (Schon krass, dass Clara für all das Geschehene verantwortlich war ) Sie hielt dem Jungen einen Monolog über Angst, wobei sie ihre Ansichten mit denen des Doctors an Danny mischte, und hinterließ ihm den Spielzeugsoldat ohne Waffe. (Ich musste sofort an ihre Worte denken: „Ein Soldat, der so mutig ist, dass er keine Waffe braucht. Er beschützt die ganze Welt.“ Das sagte sie zwar zu Rupert/ Danny, meinte aber mit Sicherheit auch den Doctor. Ich musste jedenfalls sofort an ihn denken, als sie das sagte)
Clara kehrte in die TARDIS zurück und nahm dem neugierigen Doctor das Versprechen ab, dass er niemals nachschauen sollte, wo sie gewesen war. Dann brachten sie Orson heim, Clara wurde bei Danny abgesetzt und der Doctor reiste alleine weiter. Ob das mal so gut ist?
Peter Capaldi lieferte wieder großartig ab, meiner Meinung nach. Der Ausflug in das Seelenleben des Doctors war gelungen, wenn auch stellenweise beängstigend. Aber das war ja auch das große Thema dieser Folge: Die Angst und wie man damit umgehen kann.
Der Doctor nannte sie einen stillen Mitreisenden und bezeichnete sie als mögliche Superkraft, die einem Antrieb geben kann. Irgendwie kann ich ihm da zustimmen. Dass er Angst vor der Dunkelheit haben soll, kam für mich dann etwas überraschend.
Sein Verhalten Clara gegenüber finde ich nach wie vor spannend. Einerseits nutzt er sie für seine Zwecke und schert sich nicht um sie. Und andererseits beginnt er sich um sie zu sorgen und zeigt Interesse an ihrem Leben außerhalb der TARDIS, wenn auch auf seine ganz eigene verquere Weise. Er bemüht sich und ich bin gespannt, ob er irgendwann umgänglicher wird.
Was ich aber so gar nicht verstehe... wieso redet er immer so oft über Claras Aussehen? Ich sehe da bisher keinen Sinn drinnen. Ist er mir vielleicht entgangen?
Clara gefiel mir dieses Mal auch wieder. Sie wuppte die ganze Sache trotz des Gefühlschaos und behielt irgendwie die Nerven. Sie bekam sogar noch ihr Happy Abend samt Kuss mit Danny. Das war ja vorprogrammiert und wunderte mich nun nicht.
Dass sie schon immer einen großen Einfluss auf das Leben des Doctors hatte, scheint sich weiter fortzusetzen. Mir ist das nun aber fast schon to much und ich hoffe, dass es etwas weniger werden wird. Sonst heißt es demnächst Clara und der Doctor.
Sehr gut gefiel mir, dass der War-Doctor gezeigt wurde und dadurch eine direkte Verbindung zu dieser Scheune hergestellt wurde. Interessant, dass der Doctor seinen vertrauten Zufluchtsort aufsuchte, als er die schwierige und angstbehaftete Entscheidung treffen sollte. Nein interessant ist das falsche Wort... verständlich oder nachvollziehbar trifft es mit dem nun Gesehenen wohl eher.
Was mir auch aufgefallen war: In der ganzen Folge gab es weder einen Hinweis auf Missy, noch tauchte sie selbst auf. Aber ok, lag vermutlich daran, dass es keine Toten gab. Wow, nicht einer ist gestorben. Hui
Ok genug geschrieben. Ist schon wieder länger geworden, als es sollte. Meine abschließende Bewertung dieser Geschichte: super