"It Takes You Away" ist nach "Kerblam!" und "The Witchfinders" nun tatsächlich schon die dritte Folge dieser Staffel, die sich so richtig nach Doctor Who anfühlt.
Die ersten 15 Minuten wird noch eine richtig tolle Gruselathmosphäre aufgebaut, welche auch in dem Setting der kleinen Hütte in Norwegen toll zur Geltung kommt. Allerdings fühlt es sich nach diesen ersten 15 Minuten leider oft danach an, dass man einfach zu viel wollte bzw zu viele Ideen hatte anstatt sich auf eine zu fokussieren. Wir haben einmal die Hütte in Norwegen mit Monster, dann noch verschiedene Anleihen an die griechische Mythologie mit dem Faden und Gollum und schließlich das "Through the Looking Glass"-Universum, was sich dann als Universum mit Bewusstsein entpuppt. Die erste Geschichte mit dem Monster hat mir noch sehr gut gefallen, der ganze Antizone-Teil war irgendwie überflüssig und hat nicht wirklich reingepasst und das Universum mit Bewusstsein war eine coole Idee, die mir aber ein bisschen zu kitschig umgesetzt wurde.
Abgesehen davon, dass ich ihn nicht wirklich interessant fande, wurde der Antizone-Part der Folge auch überhaupt nicht ausreichend bzw eigentlich sehr dämlich erklärt. Wenn die Raumzeit also in Gefahr ist, erschafft das Universum als Schutz erstmal eine Höhlendimension mit Fleshmoths und Gollum als Schutz? Und Ribbons Tod war ja auch irgendwie sehr konstruiert, er wusste doch genau, dass er sterben würde, wenn er sich bewegt. Im Nachhinein wirkt auch die ganze Anfangssituation sehr künstlich. Der Vater hätte seine Tochter ja einfach mit ins Spiegeluniversum nehmen können, anstatt sie in dem Glauben zu lassen, er wäre tot und ein Monster würde sie heimsuchen. Mich wundert, dass das TARDIS-Team seine Tochter am Ende einfach in seiner Obhut gelassen hat. Grace's Rückkehr ist sehr gut eingebaut und sorgt auch für ein paar tolle Szenen mit Graham, der in dieser Folge sowieso mal wieder beweist, dass er der eigentliche Star des TARDIS-Teams ist. Sogar seinen abschließenden Moment mit Ryan fand ich sehr nett und gut geschrieben.
Die Idee von dem Universum mit Bewusstsein gefällt mir ja sehr gut, aber wenn man schon einem UNIVERSUM ein Bewusstsein gibt, muss es denn dann sein einziges Problem sein, dass es zu wenig geliebt wird? Ernsthaft? Und auch dieses kitschige Ende mit der Akhaten-Speech 2.0 vom Doktor, in dem sie dem Frosch sagt wie toll und wunderschön er ist und dass sie für immer Freunde sein werden, war ja nun mal wirklich zu viel vom Guten. Obwohl ich den Frosch ganz witzig fand, war er auch nur Teil dieses gewaltigen Kitsch-Endes und somit hätte man ihn auch eher weg lassen können.
Zusammenfassend also – trotz einiger Schwächen im Drehbuch – eine weitere Folge, die man sich gut anschauen kann und die auch stellenweise wirklich tolle Momente und Ideen hat. Insgesamt gebe ich mal die 6.5/10 Punkte und somit reiht sich diese Folge knapp unter Kerblam und knapp über Witchfinders ein. Weiterhin nur loben kann ich die (besonders in dieser Folge) einfach nur großartige Musik von Segun Akinola.