Beiträge von William

    Wer ist oder war Koura ?

    Ein Zauberer und Antagonist von Sindbad in "The Golden Voyage of Sinbad" mit der Stop-Motion von Ray Harryhausen. Gespielt wurde die Figur von Tom Baker. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Doctor Who Produzenten durch diesen Film auf Tom Baker aufmerksam wurden. Darauf bezieht sich wohl Torians Anspielung.

    Ich liebe diesen Film, seit ich ihn irgendwann als Vorpubertierender im Fernsehen gesehen habe. Caroline Munro hatte es mir sehr angetan. Aber auch die Idee, dass der Koura mit jedem Zauber älter und schwächer fand ich toll. Legendär bleibt der Kampf mit Kali. Von Doctor Who hatte ich damals nicht den Hauch einer Ahnung.

    Ich hab mich diesbezüglich bisher zurückgehalten, aber RTD hat keine Agenda?
    Dann sag mir eine weiße männliche heterosexuelle Figur die, nicht böse war, in den letzten zwei Staffeln.

    Sämtliche männliche Figuren, die positiv besetzt sind, sind entweder ethnische oder sexuelle Minderheiten. Noch dazu gibt es keine einzige männliche Vaterfigur. Ruby hat eine Mutter und eine Großmutter. Die Suche nach ihrer leiblichen Mutter ist ein großer Plotpoint, die Existenz ihres leiblichen Vaters eine Randbemerkung. Belinda hat eine Mutter und eine Großmutter. Belinda ist selbst Mutter (am Ende). Der Vater? Eine Randbemerkung.

    Es hat mich beim gucken nicht gestört, gerade Rubys Familie mochte ich sehr gerne, aber es ist mehr als ein Muster, wie RTD sich eine moderne Welt vorstellt. Mutter sein ist gut, aber dann bitte alleinerziehend, weil hetereosexuelle Männer sind bäh bäh.

    Für mich ist das schon eine Agenda.

    Keineswegs habe ich behauptet, dass RTD keine Agenda verfolgt. Allerdings sehe ich das nicht so extrem wie andere und glaube nicht, dass er heterosexuelle Männer prinzipiell bäh bäh findet.

    Ich vermute, dass RTD unbedingt politisch hyper-korrekt sein möchte und mit der Serie eine bessere Welt erschaffen will. Und zwar leider auf Kosten guter, in sich stimmiger Geschichten. Dass ist dann zwar gut gemeint, aber hat bei manchen Menschen, mich eingeschlossen, zuweilen den gegenteiligen Effekt. Es nervt und schadet der Serie.

    Also Ja, RTD verfolgt eine Agenda. Und du hast recht, ich kann mich spontan tatsächlich nicht an einen interessanten offensichtlich heterosexuellen Mann in den letzten zwei Staffeln erinnern. Ich kann mich jetzt aber nicht mehr an alle Folgen im Detail erinnern. Kates Lover fand ich so überflüssig wie die meisten, die bei Unit herumsprangen.

    Was ich ausdrücken wollte, dass ich RTDs Weltbild nicht an dieser einen Szene festmachen würde. Wie ich schon viel weiter oben geschrieben habe, finde ich den ganzen Poppy/Baby-Plot einfach nur schrecklich, überflüssig und schlecht geschrieben. Ich weiß nicht, was sich RTD wirklich dabei gedacht hat, aber ich zweifle daran, dass er an seinem Schreibtisch saß und dabei überlegt hat, wie er den Heteros eine reinwürgen kann oder welches Rollenmodel er uns verkaufen möchte. Ich fürchte eher, er musste einfach noch das Baby und Belinda storytechnisch mit einem rührseligen Effekt "entsorgen". Das ist keine Ideologie, keine Agenda, sondern einfach schlechtes Schreiben. Schade um Belinda, deren Charakter sich nach gutem Start als zunehmend belanglos erwies.

    Eine für die Geschichten komplett überflüssige Rose Noble im Hauptquartier von Unit empfand ich dagegen als Teil einer Agenda. Was mir wahrscheinlich von bestimmten Foristen als Transfeindlichkeit ausgelegt wird.

    Den zweiten Aspekt den ich ausdrücken wollte, dass sich manche Foristen (aus verschiedener Richtung) mit einer übertriebenen Heftigkeit auf bestimmte gesellschaftspolitische Aspekte der Serie oder entsprechende Kommentare stürzen und möglicherweise gelegentlich überinterpretieren.

    Hallo an Alle,

    ich finde das Thema und die Karikatur von Pascal wird hier etwas überbewertet.

    Die Karikatur selbst fand ich durchaus treffend. Beim Sehen der Folge hatte ich genau den gleichen Gedanken. Allerdings würde ich RTD in diesem Fall keine Agenda unterstellen. RTD wollte aus irgendeinem Grund das Baby (Vielleicht hat er noch etwas damit vor, vielleicht brauchte er auch nur einen Grund, damit der Doctor ein Leben opfert). Leider ist die Geschichte nur einfach schlecht geschrieben. Ich habe weder dem Doctor noch Belinda diesen plötzlichen Kinderwunsch abgenommen und damit hat die Folge für mich nicht funktioniert.

    Generell ist auch nichts Verwerfliches dabei, für sich selbst ein "konservatives" Lebensmodell anzustreben (was immer dass heißt) . Es sollte aber Niemanden aufgezwungen werden. Das sollte jeder für sich entscheiden. Anhand der Karikatur Leuten Rassismus oder männlichen Chauvinismus zu unterstellen ist einfach albern und eigentlich keiner Diskussion wert.

    Die Idee, dass Akteure in der Traumwelt eines anderen leben müssen und sich einige davon nach der Rückkehr in die normale Welt zurück nach der "Traumwelt" oder zumindest nach einzelnen Aspekten dieser Welt sehnen, hätte tatsächlich die Chance für eine gute ambivalente Story geboten.

    Eigentlich ging es mir die letzten zwei Staffeln fast immer so. Es waren schon gute Ansätze dabei. Leider wurden sie nie konsequent und interessant zu Ende erzählt.

    Ich versuche in jeder Folge oder Ära etwas Gutes zu finden, auch in schlechten Folgen. Ich habe mir gestern nochmal die Folge im Kontext der Staffel durch den Kopf gehen lassen. Leider habe ich nichts gefunden, was mir an der Folge wirklich gut gefallen.

    Positiv:

    Ich fand das Finale besser als das der ersten Staffel, die ich als extrem enttäuschend empfunden habe. Das war also nicht schwer

    Mit Anita Dobson hat die "bessere" Rani überlebt. Mrs Flood war wahrscheinlich die interessanteste Figur der Ära. Aber die Auflösung, also dass sie den Doctor und seine Begleiter durch Raum und Zeit beschattet, um irgendwie wahnsinnig viel Energie zu sammeln, fand ich schwach. Hier wurde einfach etwas behauptet, um den Effekt des immer wieder Auftauchens zu rechtfertigen.

    Zumindest die erste Hälfte der Folge war auf oberflächliche Weise halbwegs unterhaltsam, solange man nicht darüber nachdenkt. Obwohl die Folge insgesamt schwach ist, hat sie mich irgendwie beschäftigt.


    Aber für mehr als 3 Punkte reicht es auch bei gutem Willen nicht.

    Gerade die Folge gesehen ich habe das Ende nicht ganz verstanden warum hat der Doctor vergessen das Belinda eine Tochter hat? Oder war das ganze Abenteuer mit ihr um ein grad verschoben?

    Sofern ich es halbwegs richtig verstanden habe:

    Die Realität wurde von Conrads "Wunschwelt" überschrieben. In der Wunschwelt hatten der Doctor und Belinda eine gemeinsame Tochter. Dieses Kind hat vorher nicht existiert und basierte auf Poppy, einem Baby, das Ruby und der Doctor in "Space Babies" getroffen haben. Die Handlung dieser Folge hat in der Zukunft gespielt. Die echte Poppy wird erst in der Zukunft existieren (Sofern diese Zukunft noch existiert). Nachdem die ursprüngliche Realität wieder durchgebrochen ist, haben der Doctor und ALLE Menschen bis auf Ruby das Kind vergessen. Aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen wollten alle Beteiligten, dass das Kind aus der Wunschrealität wieder existiert. (Weil es in der Wunschwelt existierte, war es real und hat ein Recht auf Existenz, so die postulierte Begründung)

    Der Doctor hat ein Leben geopfert um die Realität zu ändern. Die neue Realität ist um ein Grad verschoben. ALLES was wir bisher gesehen haben, ist jetzt ein wenig anders passiert. Erst nachdem der Doctor aus der Tardis aussteigt und mit der neuen Realität konfrontiert wird, werden seine Erinnerungen an die neue Realität angepasst. In seinen neuen Erinnerungen hat ihm Belinda immer wieder von ihrem Kind erzählt. Das Kind hat Belinda jetzt aber mit einem anderen uns unbekannten Mann.

    Somit hast du recht, was wir gesehen haben, ist um ein Grad zur neuen Serienrealität verschoben.

    Ich bin mir nicht sicher, ob nur ein Teil der bisherigen Realität oder alles was je existierte, verändert wurde. Ich vermute aber Letzteres.

    Klingt kompliziert und ergibt für mich auch keinen Sinn. Ich hoffe, ich konnte trotzdem ein klein wenig helfen.

    LG

    Noch zwei Gedanken zur Nacht:

    1. Das mit der "Ein Grad" Verschiebung der Realität ist schon ein guter Kniff von RTD. Da wir de facto wieder mal eine neue Realität haben kann man damit jede Änderung zur bisherigen Realität erklären, ohne etwas groß erklären zu müssen. (Wobei ich nicht das Gefühl habe, dass RTD bisher großes Interesse an plausibler Kontinuität hatte)

    2. Ein möglicher "Rose"-Doctor (es kann ja auch ganz anders kommen, die "Capaldi" Variante, die von André McFly angesprochene "Romana" Variante, oder ...) könnte sich mit dem Tennant II-Doctor (der ja noch irgendwo rumfliegt), zusammentun und romantische Abenteuer in Raum und Zeit erleben und damit endlich den Story Arc von RTDs Beginn als Showrunner vollenden. Vielleicht finden sie ja nochmal den siebten Sohn eines siebten Sohns und können sich Kinder wünschen. Nicht, dass ich ernsthaft glaube, dass das passiert. Aber ich stelle mir gerade die "begeisterten" Kommentare einiger Foristen vor.

    Hmm, was soll man davon halten?

    Mein Hauptproblem mit der Folge ist der Poppy Strang , der plötzlich irrsinnig wichtig war und - zumindest gefühlt - die halbe Folge ausfüllte.

    Ein Kind aus einer mehr oder weniger parallelen Welt (Wunsch Welt) ist nicht mehr da. Alle Anwesenden versuchen minutenlang den Doctor und den Zuschauer zu überzeugen, dass es wahnsinnig wichtig sei, dass das Fake Baby zurückkehrt. Das hat bei mir überhaupt nicht funktioniert und so geht mir die ganze Poppy Geschichte am ... vorbei. Zudem ich irgendwie verpasst habe, dass der Kinderwunsch für den Doctor und Belinda so unglaublich wichtig ist. Zwischendrin turteln Belinda und der Doctor wie ein junges Eheglück, dabei ist das Baby schon vergessen.

    Das ganze Getöse um die biregenerierte Rani und Omega entpuppt sich weitgehend als Luftnummer. Die zukünftige Menschheit hat eine Technologie, mit der man jederzeit überall eingreifen kann. Wer braucht da noch Timelords? Was machte Frau Doctor plötzlich da? Was sollten die Andeutungen über Susan in den vorherigen Folgen? Eine weitere Luftnummer oder wird die nächste Staffel vorbereitet? Schade um Belinda, von der Figur hatte ich mir mehr erhofft.

    Die erste Hälfte der Folge war - ähnlich wie die vorherige, nicht gut - aber auf ihre Gaga-Art noch irgendwie unterhaltsam. Zum Ende hin, habe ich nur gewartet, ob ganz zum Schluss noch irgendwas interessantes passiert. Die Wartezeit kam mir dabei sehr lang vor. Die Theorie über Billie Piper habe ich leider hier schon gelesen. Bin natürlich selber schuld, wenn ich die "Spoiler" - Kommentare lese.

    Auf Billie Piper freue ich mich erst mal, auch wenn "Rose" und ihre Sippe mir leider am Ende ziemlich auf die Nerven gingen. Das war aber nicht die Schuld der Schauspielerin. Allerdings bezweifle ich, ob RTD seinen Stil noch ändern kann und in der Lage ist, eine interessante, in sich plausible Story zu erzählen. Aber vielleicht irre ich mich ja und unterschätze ihn.

    Habe noch keine Ahnung, wie ich das ganze bewerten soll. :rolleyes:

    Solide Folge, die an einem vorbei rauscht, ohne dass es groß ärgert, aber leider auch, ohne dass etwas wirklich hängen bleibt.

    Mit dem "Babe"- "Süsser" - "Schätzchen" Doctor kann ich nicht viel anfangen. In den Gaga-Folgen wie Lux funktioniert es besser. In den ernsten Folgen kann ich ihn leider nicht ernst nehmen.

    Belinda ist ein solider Companion und spricht mich deutlich mehr an, als ihre Vorgängerin Ruby. Ich bin gespannt, wie sich ihr Charakter entwickelt. Varada Sethus Charakter "Cinta" in der Star Wars Serie "Andor" ist zwar nur eine Nebenrolle, gehört dort aber zu meinen "Lieblingsfiguren".

    "Monster in Raumschiff / Raumstation" - Folgen und Filme gibt es inzwischen in und außerhalb von Doctor Who im Überfluss. Da ist es schwer noch etwas Neues hinzuzufügen. Aber solide erzählt, mit einem interessanten "Monster" kann ich mir das immer wieder anschauen. Das Monster der Woche lässt mich aber etwas ratlos zurück. Es ist hinter einem, flüstert einem irgendwelche Sachen ins Ohr, mag sein Spiegelbild nicht, springt bei Tod des Wirts auf den Verursacher des Todes, tötet alle, die hinter dem Wirt stehen durch Herumschleudern und Brechen aller Knochen. Aber wenn der Doctor hinter einer "Besessenen" hinterher rennt, passiert ihm nichts. Und in der finalen Szene wird angedeutet, dass die Übertragung doch auch anders gehen könnte. Es mag Mitforisten gegen, die das alles erklären können, aber mir ist das alles zu konstruiert und wenig plausibel.

    Bleibt die Frage: Wer ist Mrs. Flood? Allerdings habe ich über die Jahre hinweg festgestellt, dass RTD völlig andere Vorstellungen hat, wie man Geschichten auflöst, als meine Wenigkeit. Daher werde ich wahrscheinlich mit meiner Idee völlig falsch liegen. Da in Doctor Who 3.0 zunehmend Götter eine Rolle spielen, könnte sie eine Göttin von was auch immer sein, die ihr eigenes Spiel spielt. Nach dem Finale der letzten Staffel erwarte ich aber nicht wirklich eine plausible Erklärung.

    Eine Nonsens Folge zwischen Woody Allens „The Purple Rose of Cairo“ und „Bernd das Brot“.

    Das ist alles großer Quatsch und man sollte nicht zu viel darüber nachdenken. (Oh, wir sind zweidimensional. Lass uns kurz „tiefsinnige“ Sätze sagen und wir werden dreidimensional)

    Der Mittelteil ist eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger gut gelungenen Gags. Aber ich hatte ich richtig Spaß beim Ansehen. Mein persönlicher Höhepunkt war der „Blink“ - Sketch.

    Optik und Atmosphäre der Folge fand ich klasse.


    Was ich nicht brauche, ist dieses Götter-Gedöns (Ich könnte mir vorstellen, dass das von Neil Gaimans „American Gods“ inspiriert sein könnte.) und die 15 auf Film gebannten Kinobesucher hätten nach ihrer Flucht aus dem brennenden Zelluloid wenigstens ein bisschen angekokelt sein sollen.


    Für mich die unterhaltsamste Folge seit sehr langer Zeit. Was aber nicht unbedingt mit der Qualität der Folge, sondern eher mit dem Mängeln der Vorgänger zu tun haben könnte. Ein Meisterwerk ist sie für mich trotzdem nicht, aber 8 von 10 Punkten ergeben ein „Sehr gut“.


    Jetzt wäre es schön, wieder mal ein Folge zu bekommen, die man erst nehmen kann, mit einer interessanten, in sich plausiblen Geschichte und spannend erzählt....

    Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

    Vorab das Positive: Es ist die erste Episode der aktuellen Ära, über die ich mich nicht am Ende geärgert habe. Entweder fand ich die Folgen, (z.B. „Rogue“ oder das Finale) komplett schrecklich oder ich fand sie lange interessant, um am Ende doch enttäuscht zu sein (z.B. „73 Yards“).

    So gesehen ist die „Robot Revolution“ eine echte Steigerung. Aber wirklich berührt hat sie mich nicht. Ich konnte die Timey-Wimey-Handlung zwar im Nachhinein inhaltlich nachvollziehen, aber während des Schauens war mir das alles zu hektisch und nicht plausibel genug, um der Folge auch emotional folgen zu können. Dass der Doktor einen Angriff mit absehbaren Todesopfern initiiert, um eine einzelne Person zu retten, irritiert mich immer noch. Roboter, die jedes 9. Wort nicht verstehen ....?

    Belinda als Companion wirkt sympathisch und kompetent. Es ist natürlich Quatsch, dass sie die Roboter ausgerechnet ins Rebellen Hauptquartier lockt, um sich der der AI auszuliefern. Da hätte man noch eine Szene gebraucht, in der sie sich mit dem Putzroboter wegschleicht. Aber das wäre dann nicht so dramatisch geworden.

    Die Story ist bestenfalls Durchschnitt. Ernst nehmen kann man sie nicht. Da hat die an alte SF-Comics erinnernde Optik gut dazu gepasst und war schön anzusehen. Den sozial gestörten Nerd mit Kontrollzwang fand ich unterhaltsam. Somit bewerte ich die Folge als gerade noch überdurchschnittlich.

    Rewatch

    „Horror of Fang Rock“ sah ich zum ersten Mal vor einigen Jahren auf DVD und hatte ihn in guter Erinnerung. Nachdem ich mir nun die „Collection“ gegönnt habe, bot sich ein Rewatch und eine Bewertung in diesem Forum an.

    Bei der Bewertung war ich nicht ganz konsequent. Auf einer 10er Skala hätte ich eine "9" gegeben, das entspräche - mathematisch korrekt umgerechnet - hier einem „Super“. Aber „Super“ steht für mich für absolute Lieblingsfolgen und dazu hat es nicht gereicht. Stattdessen langt es für mich „nur“ zu einem „Gut“ (mit starker Tendenz nach oben). Im Mittelteil (wie so oft bei „Classic Who“) hat die Folge ein paar Längen und das Drehbuch weist einige Schwächen auf. Leider zerstören vereinzelt auch ein paar miserable und unfreiwillig komische Special Effects Spannung und Atmosphäre.

    Wesentlich länger als ich mich für Doctor Who interessiere, bin ich Fan des Gothic Horror Genres und da verbindet „Fang Rock“ zwei Leidenschaften. Die Atmosphäre auf dem Fels im Meer mit dem einsamen Leuchtturm gehört für mich zum Besten was „Classic Who“ diesbezüglich geschaffen hat. Der Plot erinnert etwas an die berühmte Kurzgeschichte „Who goes there“ von John W. Campbell. In Deutschland bekannter als „The Thing“. Dort dezimiert ein gestaltwandelndes Alien die Crew einer einsamen Forschungsstation in der Antarktis.

    Hier stranden der Doctor und Leela an einem felsigen Eiland, in dessen Nähe zuvor das Raumschiff eines Rutaners, einem quallenartigen Alien, in das Meer gestürzt ist. Kurz darauf kracht eine Yacht samt Passagieren aus der „feinen Gesellschaft“ an den Felsen und der kleine Aufenthaltsraum des Leuchtturms füllt sich.

    Leider ist es offensichtlich, dass dies nur geschah, um die Handlung zu strecken und der Qualle ein paar weitere Opfer zuzuführen. Die Darsteller der Yacht - Besatzung machen ihre Sache gut, die Figuren sind nicht komplett uninteressant, tragen aber, bis auf ein paar Diamanten, nichts Wesentliches zur Handlung bei. Trotz einiger guter Momente (siehe die oft zitierte Ohrfeige) zieht sich die Handlung beim wiederholten Sehen doch ein wenig in die Länge.

    Wann und warum der Rutaner jemand angreift und tötet ist meistens willkürlich. Leela, die allein zwischen den Felsen nach Hinweisen sucht, wird verschont, obwohl das grünliche Leuchten die Nähe des „Monsters“ anzeigt. Dafür kriecht es aufwendig - warum auch immer - an der Außenseite des Leuchtturms rauf, um Lord Palmerdale zu töten.

    Peinlich wird es, wenn sich der Rutaner der Gestalt des Leuchtturmwärters Reuben samt seiner zum Treppensteigen gut geeigneten Beinen entledigt, um zur billigen Plastikqualle werden, die sich mühsam die Stufen des Leuchtturms hinauf quält. Der folgende Dialog mit dem Doctor ist herrlich, des Design des Rutaners leider nicht.

    Auf das Abschießen eines Rutaner Raumschiffs zur Rettung der Welt mittels des mit einem Diamanten zur Superwaffe umgebauten Leuchtturmlichts hätte ich komplett verzichten können.

    Auch ist es mir nicht klar, warum der Doctor und Co. nicht zur Tardis fliehen. Vielleicht ist mir die Begründung infolge meiner miserablen Englischkenntnisse entgangen. Sie konnten wohl die Tardis im Nebel nicht mehr wiederfinden, obwohl die Insel nur ein Fels und die Tardis geschätzte 100m entfernt war.

    Aber gut, das Ignorieren dieser naheliegenden Lösung und die mehr oder weniger gelungenen Erklärungen dafür sind Teil des Doctor Who Universums.

    „Horror of Fang Rock“ wurde unter großem Zeitdruck als „Lückenfüller“ geschrieben und produziert. Doch trotz einiger Schwächen gilt „Horror of Fang Rock“ bei vielen Fans als beste Folge der 15. Staffel. Dieser Meinung kann ich mich bedenkenlos anschließen. Der Doctor, Leela, die Dialoge, das stimmungsvolle Setting des einsamen Leuchtturms im Nebel und das diabolische Grinsen von Reuben dem Rutaner machen „Fang Rock“ zu einem Highlight dieser Ära.

    Zum Abschluss noch ein Filmtipp zum Thema: „Der Leuchtturm“ von Robert Eggers – Ein atmosphärisch immens dichter Film über zwei Leuchtturmwärter auf einem Felsen in Neuengland Ende des 19. Jahrhunderts. Aber Vorsicht: Der Schwarzweiss - Film von 2019 ist definitiv nur für Menschen geeignet, die sich auch für Filme abseits des Mainstreams begeistern können.

    Viel Neues kann ich nicht hinzufügen, ich schließe mich Marios Kommentar weitgehend an, auch den beiden unteren Absätzen.

    Die Handlung der Folge kann man nicht ernst nehmen. Aber trotz (oder wegen?) der Absurdität der Folge, hatte ich bis auf die letzten 10 Minuten Spaß beim Anschauen und mich prächtig amüsiert, und das deutlich mehr als bei den allen Folgen der vorherigen Staffel! Leider waren es im Finale selbst für ein Weihnachtsspecial drei Lagen Zuckerguss zuviel, das war echt klebrig.

    Das zieht meinen Gesamteindruck der Folge deutlich nach unten.

    „Endlich wieder mal eine richtig gute Folge!“ dachte ich mir, bevor ich am Ende doch wieder etwas ratlos und enttäuscht vor dem Fernseher saß.

    Wir entdecken die Welt in und unter der Blase durch die Augen von Linda. Eine Welt die – so fürchte ich - gar nicht so weit entfernt ist, von der Blase, in der inzwischen ein beträchtlicher Teil der Menschheit lebt. Natürlich nur der Teil, der sich sich das leisten kann. Die Darstellung der oberflächlichen, ichbezogenen Linda überzeugt. Vielleicht hätte man sie noch eine Spur sympathischer darstellen können. Dann wäre das Ende noch verstörender geworden.

    (Stört sich eigentlich niemand daran, dass der Doctor Linda mit „Babe“ und „Süße“ anspricht?)

    Dass der „gute“ Ricky“ durch die nur scheinbar Naive geopfert wird und Linda damit sogar „ungestraft“ durchkommt, war ein gelungener Twist. Elegant auch die Art, wie das Thema Rassismus eingewebt wurde, ohne dass es irgendwo direkt verbalisiert wird.

    Die optische Darstellung der Blase, die Musik, die Dialoge, Alles fand ich überzeugend und unterhaltsam. Natürlich ist das Szenario parodistisch übertrieben. Das gehört für mich zu Doctor Who dazu.

    Einige Foristen störten sich daran, dass in der Folge so wenig erklärt wird. Tatsächlich fand ich „Dot and Bubble“ nur gut, solange der Hintergrund der Geschichte unklar war und bevor uns der Doctor nach einer spontanen Eingebung in einer halben Minute die Motivation der Dots erklärte. Als Ricky von Lindas Dot getötet wird, hat sich die Folge in meiner Wahrnehmung „abgeschossen“.

    Die Idee, dass eine KI, angeödet von der Oberflächlichkeit seiner Benutzer, seine Schöpfer eliminiert, ist durchaus nachvollziehbar. Wenn man aber alle User in Sekundenschnelle mit der Kugel einfach abschießen kann, warum dann Killerschnecken züchten und in einem tagelangen Prozess nur die Anwesenden fressen, die gerade in der richtigen Reihenfolge im Alphabet sind? Hier hätte ich doch gerne eine plausible Erklärung.

    Die finale Szene am rettenden Ausgang hat mich dann nur genervt. Der Doctor weint, weil sich die Überlebenden nicht von ihm auf eine andere Welt verfrachten und es lieber selbst in der Wildnis versuchen wollen. Mir ist klar, RTD wollte die Szene um uns den Snobismus, Rassismus, etc. dieser „Rich Kids“ zu offenbaren und den „Drama“-Faktor zu erhöhen.

    Das hat bei mir nicht gewirkt, weil ich es von unserem sonst so extrem empathischen Doctor als anmaßend empfand, den Menschen jede Überlebenschance abzusprechen, obwohl er selbst keine Ahnung hat, was dort draußen in der Wildnis ist. So ganz unfähig kann zumindest ein Teil der Truppe nicht sein. Schließlich haben es die anderen ohne die Hilfe des Doctors geschafft zu fliehen. Man sieht sie beim Beladen der Boote, einige können scheinbar doch anpacken und organisieren.

    Und was ist mit den Überlebenden R-Z, die noch in der Stadt herumirren? Die werden von den bereits Geretteten und dem Doctor komplett vergessen. (Also eigentlich werden sie vom Drehbuchautor vergessen, der keinen Bock auf solche Details hatte.)

    Der Doctor hackt sich mit viel Mühe in die Bubble ein, um eine beliebige Einzelperson zu retten, während die Bevölkerung eines Planeten (genauer: ein Planet und eine Kolonie) ausgerottet wird. Dann grämt er sich über den aus seiner Sicht sicheren Tod der überheblichen und unsympathischen Flüchtlingstruppe. Das zeigt uns, wie sensibel der Doctor ist , moralisch auf jeden Fall denen überlegen, die den jungen Menschen einen langsamen Tod in der Wildnis wünschen. Aber auf die Idee den angeblich noch lebenden Ricky beim Retten der anderen zu helfen, kommt er offenbar nicht. Lasst sie doch in der Stadt verrecken.

    Ja ich weiß, ob und wie der Doctor rettet, hilft, Geschehnisse beeinflusst oder sogar in die Zeitlinie eingreift hat sich im Laufe der 60 Jahre immer wieder geändert. Aber es sollte innerhalb einer Ära (also der jeweiligen Inkarnation des Doctors) oder zumindest innerhalb einer Staffel halbwegs konsistent und nachvollziehbar sein. Und wenn das schon nicht klappt, dann doch bitte wenigstens innerhalb einer einzelnen Geschichte!

    Bewertung? Schwierig. Innerhalb der Staffel war „Dot and Bubble“ neben „Boom“ und der ersten Hälfte von „73 Yards“ eine der Besseren. Wirklich überzeugend fand ich aber keine der Folgen.

    Mit etwa mehr Sorgfalt beim Drehbuch hätte es eine grandiose Folge werden können. So langt es bei mir gerade noch für ein „gut“. Schade.

    Die Idee mit den Cosplayer – Aliens hätte ganz witzig sein können. Hier hatte ich den gleichen Gedanken wie Mario. Mit raffinierten Dialogen wäre es vielleicht ein spannender „Murder Mystery“ geworden. Aber der Plot um die zeitreisenden (?) Gestaltwandler – Comicvögel bildet ja nur den Rahmen für die Einführung von „Rogue“. Mit dieser Figur konnte ich leider gar nichts anfangen und daher fand ich die Folge nur schwer erträglich.

    Rogue wirkt am Anfang auf mich wie der stocksteife britische Landadelige aus einem Jane Austen – Roman, der (wenig überzeugend) einen auf knallharten Kopfgeldjäger macht. Er scheint auch ein Zeitreisender zu sein und verfolgt die Chuldur mit futuristischer Technik. Bis zum Auftreten des Doktors liegt sein Ermittlungserfolg dennoch bei Null. Also schnappt er sich den erstbesten Verdächtigten, den Doctor.

    Rogue ist Polizist, Richter und Henker zugleich und will den Doktor im Schnellverfahren verbrennen. Bei der mangelnden Kompetenz und extrem oberflächlichen Ermittlungsweise lässt es sich nicht ausschließen, dass er schon ein paar Unschuldige emotionslos gebruzzelt hat. Offensichtlich scheint das Ganze den Doctor trotzdem total „anzuturnen“.

    Nur weil das „Psychic Paper“ ungeahnte Flugfähigkeiten beim Werfen hat, kann der Doctor Rogue in letzter Sekunde von seiner Unschuld überzeugen.

    Während ich bei den meisten anderen Folgen der Staffel zumindest am Anfang Spaß hatte und erst im letzten Drittel enttäuscht wurde, war ich hier mit der Folge schon durch.

    Unser hochtechnisierter Kopfgeldjäger hat dann nur die absurde Triform – Falle um mit den Vögeln fertig zu werden. OK, absurde Apparaturen zur Erzwingung eines dramatischen Effekts muss man bei Doctor Who akzeptieren (Siehe den Tod von „Ten“). Aber falls ich je eine Liste anlegen würde, würde es die Triform – Falle in meine persönliche Top Ten der dämlichsten und unglaubwürdigsten Apparaturen schaffen.

    (Wenn Rogue einfach in das Dreieck hineinspringen und Ruby rausschubsen kann, warum kann man dann Ruby nicht einfach herausziehen. Falls man das Gewicht hätte ausgleichen müssen, hätte sich sicher irgendeine eine große Vase gefunden.)

    Unser Time Cop ist durch den Flirt mit dem Doctor und dessen Tränen so gerührt, dass er sich für Ruby opfert, damit der Doctor nicht mehr weinen muss. „Finde mich“ ruft er dem Doctor noch zu. Das macht den Doctor kurz betroffen, aber nur kurz, schließlich wäre eine Suche doch recht aufwendig. Ich vermute aber, wir werden Rogue trotzdem wiedersehen.

    (Der „Architekt“ bringt es mit seinem „Komm und rette mich, sexy Fremder“ Post auf Seite 3 ziemlich gut auf den Punkt)

    Als „Pen and Paper“ Rollenspieler hätte Rogue bei mir eigentlich einen ordentlichen Sympathie Bonus bekommen. Aber die Figur wirkt auf mich in keiner ihrer Facetten überzeugend. Die Art der Anmache durch den Doctor fand ich auch eher unangenehm und unpassend.

    Es gab ein paar nette Sprüche („It´s behind a tree“) und Anspielungen, ich mochte die „cant´t get you out of my head“ Szene, nett war auch der kleine Twist, dass es mehr als zwei Gestaltwandler waren. Aber da weder die Story um die Chuldur, noch die Figur von Rogue, noch die Bridgerton Anspielungen mich wirklich angesprochen haben, habe ich die Folge einfach nur „durchgestanden“.

    „Rogue“ und das anschließende Finale fand ich so nervig, dass ich anfing nach jeder Folge eine Folge der 5. Staffel zu schauen.

    (Um mich zu erinnern, was mich einst an der Serie begeisterte.)

    Aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. „Doctor Who“ hat sich immer wieder verändert und vielleicht gewinnt RTD mit dem neuen Stil eine neue Generation von Fans dazu.