Für mich recht klar Vincent and the Doctor, grandios gespielt mit wunderbarer Atmosphäre und genau in der richtigen Länge, ich bin recht sicher, dass ein Zweiteiler dazu nichts geworden wäre, oder zumindest nicht entfernt so stark. Bereits jetzt zweimal gesehen und ich bin sicher, dass ich die Episode in den kommenden Jahren nochmal besuchen werde. Eleventh Hour war auch für mich der beste Staffelauftakt von New Who, der neue Doctor und der neue Companion (+ Herkunft und Anhang) werden wunderbar eingeführt, hätte die Folge etwas mehr "Fleisch" gehabt, wäre es ein enger Kampf mit Vincent geworden. So der klare zweite Platz.
Nach den beiden dann eine recht große Lücke für mich. Doppelfolgen würde ich immer als Ganzes bewerten, eine annehmbare erste Hälfte hilft nicht viel, wenn es danach Schrott wird.
Mit Abstand die schlechteste Folge für mich Hungry Earth/Cold Blood, da stimmte irgendwie so gut wie gar nichts, das Duo Chibnall/Way muss bitte nicht nochmal eine Chance kriegen. Richard Curtis hingegen bitte zukünftig wieder einladen und freihe Hand geben, danke.
1. Vincent and the Doctor
2. The Eleventh Hour
3. Time of Angels/Flesh and Stone
4. The Lodger
5. The Pandorica opens/The Big Bang
6. Amy's Choice
7. The Beast Below
8. Victory of the Daleks
9. Vampires of Venice
10. The Hungry Earth/Cold Blood
Den neuen Doktor mag ich unterm Strich sehr, der Wechsel von DT zu Smith hat der Serie imho gut getan. Amy hatte einen wunderbaren Start, ich war hin und weg, nur irgendwie ist sie danach stehen geblieben, bzw. mir in Teilen (z.B. ihrem seltsamen Verhalten Rory ggü) gar unympathisch geworden. Und dass muss ja nun nicht sein, verschenktes Potential, keine Ahnung ob von Moffat oder Gillan oder beiden.
Allgemein war die Charakterentwicklung manchmal irritierend. Beide Companions schwingen große Reden, in denen sie quasi auf Anhieb im jeweils ersten Abenteuer "den Doctor" erkennen und zumindest in Teilaspekten verstehen (Amy am Ende in Beast Below, Rory zwischendurch in Vampires of Venice), aber in nachfolgenden Episoden kommt dann nichts entsprechendes nach. Auch die Chemie zwischen den beiden, hmm.... ich nehme Rory seine Liebe durchaus ab, auch ohne Lone Centurion, aber bei Amy... Zu River Song kann ich mir noch keine abschliessende Meinung bilden, aber wenn ich sie noch einmal grinsend "Spoiiilers" sagen höre, krieg ich ne Krise, irgendwann haben wir das verstanden, danke.
Insgesamt: Eine gute Staffel, ich bin nicht so euphorisch wie viele andere, aber nach den letzten zwei Jahren war es definitiv wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Für mich war unter den 13 Episoden dann doch zu viel Ausschuss, hoffentlich findet Moffat da noch das Händchen in Sachen Qualitätskontrolle. Liegt natürlich auch an meinen hohen Erwartungen an den neuen Showrunner, es ist nun weißgott nicht so, dass es früher keinen Ausschuss gab, aber mit der Kritik muss er trotzdem leben.