Beiträge von DrZarkov

    Endlich! Ich habe gerade eine Folge von Doctor Who gesehen! Und zwar eine richtige Folge, die den Namen Doctor Who verdient. Und nicht nur dass: Sie ist im oberen Viertel aller Folgen überhaupt angesiedelt. Nicht schlecht für Chipnall. Und ein sehr gutes Finale für diese zwar nicht schlechte, aber auch keineswegs überragende Staffel.

    Von Krasko werden wir noch mehr hören, davon bin ich überzeugt. Jedenfalls weiß ich nicht, wann ich zuletzt eine so gute Folge von Doctor Who gesehen habe. Wenn man bedenkt, dass ich ohne jede Erwartung, aber mit den schlimmsten Befürchtungen diese Staffel angegangen bin, bin ich jetzt überzeugt. Vom neuen Team sowieso, und endlich auch eine gute Geschichte nach dem nicht üblen, aber doch ziemlich lauen Start.

    Leute ändern eben nicht mal einfach so ihr Geschlecht. Und wenn der Doctor "im falschen Körper" steckte, wäre ihm das vermutlich ein paar Jahrhunderte früher schon aufgefallen. Alles dieser neumodische Gender PC Quatsch. Ja, es gibt Homosexuelle. Ja, das ist auch völlig in Ordnung und kein Thema, bei Doctor Who war das in den letzten 12 Jahren ohnehin oft genug thematisiert worden. Wir hatten auch schon sehr starke und beliebte weibliche Timelords, Aber welchen Sinn soll es haben, die Hauptfigur umzuoperieren?

    Da bin ich mal gespannt, ob die diesmal schon mitten in der laufenden Staffel eine Regeneration haben werden, oder ob die Serie nach der nächsten Staffel einfach eingestellt wird. Ich bin wenig begeistert, dass es eine Frau geworden ist, aber wenn es wenigstens eine interessante Person so wie Catherine Tate (wäre natürlich nicht gegangen) gewesen wäre.

    Sehr schön fand ich die Hommage an Douglas Adams. Der Doctor als Professor an der Uni, und zwar schon seit 50 oder sogar 70 Jahren, also länger als andere Professoren, ohne dass es jemanden auffällt. Genau wie Professor Chronotis in "Shada". Auch dass die Uni in Bristol war, ist eine Anspielung auf "Bristol" in Shada. Auch der Humor in dieser Folge erinnerte an Adams. Für eine Einführungsfolge eines neuen Compagnions fand ich diese Folge sehr gelungen.

    Ich bin zufrieden. Die erste Folge hatte von mir nur ein "Durchschnittlich" bekommen, diese Folge war super. Kein Klamauk, und der Deus ex Machina zur Lebendigmachung von Missy und Clara war nicht allzusehr an den Haaren herbeigezogen. Das Ende war überzeugend und Davros ist doch nicht zu den Guten konvertiert. Außerdem lebt er noch für künftige Folgen.

    Der Doctor war in dieser Folge schon ein ziemlicher Stinkstiefel, um ein härteres Wort zu vermeiden. Die Reaktion von Clara war jedenfalls absolut nachvollziehbar, jede andere Reaktion hätte ich den Schreibern nicht abgekauft. Ich frage mich nur, wie die jetzt wieder raus kommen aus dieser Situation. In der Vorschau war Clara jedenfalls nicht zu sehen, aber das hat ja nichts zu bedeuten wenn da mal eine oder mehrere Episoden ohne Clara laufen. Sie stand zeitweise sowieso zu stark im Vordergrund (obwohl ich sie mag), aber die Serie heißt nun mal "Doctor Who" und nicht "Dem Doctor seine Lehrerin".

    Die Story war natürlich extrem hanebüchern, noch mehr als ein Erol Flynn Robin Hood. Aber halt glaubhaft und gut gespielt. Von mir daher nur ein "Durchschnittlich", wobei der Durchschnitt in dieser Staffel bislang leider nicht sonderlich hoch hängt.

    Diese Folge hat mir gar nicht gefllaen. Langweilige, stereotype Charaktäre. Schlechtestes Setting einer Folge seit "The Web Planet"Unglaubwürdige Geschichte. Die Serie heißt "Doctor Who", nicht "Clara Oswald". Die Figur der Missy ist doof Das wird wird wieder so ein Esoterik-Mist mit so einer Doctor Weltraum Kirche wie in den letzten Staffeln, den keiner braucht.
    Ich war sehr entäuscht.

    Wenn Moffat seiner Linie treu bleibt und einen ähnlichen Charakter castet, wäre Benedict Cumberbatch ein sehr guter Kandidat für den neuen Doctor. Ich persönlich würde es bevorzugen, wenn es wie früher erhebliche Sprünge in Charakter und Aussehen des Doctors geben würde. Bitte nicht schlagen, aber ich kann mir beispielsweise auch Richard Ayoade als neuen Doctor vorstellen. (Man darf halt nicht an die Rolle des "Moss" aus IT Crowd denken.)

    Unabhängig davon, der wievielte Doctor Hurt nun wirklich ist: Wir sind bei 12 und wir haben den toten Doctor gesehen. Das bedeutet eine endliche Zahl von noch möglichen Folgen. Nämlich wenn Smith und Hurt keine Lust mehr haben, danach sind ohne Logikbruch keine weiteren Folgen mehr möglich. Wäre jetzt nicht so überraschend, 8 Jahre ist für eine Serie (nur New-Who) schon recht viel. Kann durchaus sein, dass Moffat die Serie beenden will anstatt sie einem Nachfolger zu übergeben.

    Danach könnte man natürlich noch eine Serie über die ersten 600 Jahre drehen.

    Andererseits haben sich die Macher von Doctor Who noch nie viel um einen Canon geschert. Ich weiß nicht mehr in welcher Folge von "Classic Who", war es in "The Three Doctors"? sieht man noch mindestens zwei mehr Inkarnationen des Doctors aus der Zeit vor Hartnell. Die 12 wären also schon längst überschritten.